Neunburg vorm Wald
12.07.2022 - 16:46 Uhr

Wasserkraftwerksbetreiber nicht abgespeist

Die Betreiber kleiner Wasserkraftwerke können aufatmen. Die geplante Streichung der Einspeisevergütung ist vom Tisch. Darüber freuen sich vor allem die Kraftwerksbetreiber an der Ascha bei Neunburg vorm Wald.

MdB Marianne Schieder, Kraftwerksbetreiber Hans-Peter Eckl, Dr. Josef Rampl vom bayerischen Müllerbund und Fritz Schweiger, Vorsitzender der Vereinigung der Wasserkraftwerke in Bayern (von rechts), sind froh, dass die geplante Streichung der Einspeisevergütung für kleine Wasserkraftwerke vom Tisch ist. Bild: Hirsch
MdB Marianne Schieder, Kraftwerksbetreiber Hans-Peter Eckl, Dr. Josef Rampl vom bayerischen Müllerbund und Fritz Schweiger, Vorsitzender der Vereinigung der Wasserkraftwerke in Bayern (von rechts), sind froh, dass die geplante Streichung der Einspeisevergütung für kleine Wasserkraftwerke vom Tisch ist.

Der Gesetzentwurf der Bundesregierung sah vor, den Wasserkraftanlagen bis 500 Kilowatt Leistung die Energieeinspeisevergütung zu streichen. Dies hätte rund 4000 Anlagen in Bayern betroffen. Darunter auch die Kleinkraftwerke an der Ascha. Nun gibt es gute Nachrichten.

Die Betreiber trafen sich vor einigen Wochen auf dem Gelände der Ecklmühle in Oberaschau (Stadt Neunburg v.W.) mit Vertretern des bayerischen Müllerbundes und der Vereinigung der bayerischen Wasserkraftwerke, um der Bundestagsabgeordneten Marianne Schieder (SPD) Argumente für den Erhalt der kleinen Wasserkraftwerke an die Hand zu geben. Ihre Argumente haben nun auch die Bundesregierung überzeugt. Marianne Schieder teilte den Betreibern mit: „Die bayerischen Kleinkraftwerke können weiterhin auskömmlich betrieben werden und ihren Teil zu einer erfolgreichen Energiewende beitragen“.

Auch bei der CSU-Bundestagsabgeordneten Martina Englhardt-Kopf rannten die Betreiber der Wasserkraftwerke offene Türen ein. Sie schreibt in ihrer Stellungnahme: „Ich freue mich sehr, dass der massive Druck der vielen Kraftwerksbetreiber, der Verbände und der CDU/CSU-Bundestagsfraktion erfolgreich war“.

Hans-Peter Eckl, Inhaber der Eckl-Mühle in Oberaschau, ist froh, „dass die Wasserkraftwerke weiterhin gleichberechtigt mit Wind- und Fotovoltaikanlagen gefördert werden“. Er wehrt sich gegen den Vorwurf der Fischereiverbände, die den Kraftwerksbetreibern eine Gefährdung des Fischbestandes und eine Beeinträchtigung der Durchlässigkeit der Gewässer unterstellten. „Wir haben längst Maßnahmen zur Umweltverträglichkeit getroffen und Fischtreppen eingebaut“, betont Hans-Peter Eckl.

MdB Marianne Schieder hatte in Berlin Überzeugungsarbeit zu leisten, denn bundesweit sei das Ganze kein Problem gewesen. „Die meisten kleinen Anlagen befinden sich in Bayern“, so die parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion. Fritz Schweiger, Vorsitzender der Vereinigung der Wasserkraftwerke in Bayern, sieht das auch so und kritisiert, „dass in Berlin über das Schicksal der Wasserkraft in Bayern entschieden werden sollte“.

Dr. Josef Rampl vom bayerischen Müllerbund nennt Argumente, die für die Wasserkraft sprechen: „Sie garantiert eine stabile Stromversorgung und hat den geringsten Flächenverbrauch aller erneuerbaren Energien“. Außerdem trage die Wasserkraft zur Deckung der Grundlast bei.

 
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