134 Bewohner von Weiden und dem Kreis Neustadt/WN sind laut Landratsamt zwischen dem 2. und 8. Februar nachweislich mit dem Coronavirus infiziert gewesen. Das sind 31 Menschen weniger als in der Woche vom 29. bis 4. Februar. Dennoch sind die aktuellen Sieben-Tage-Inzidenzen für Stadt und Kreis weiter relativ hoch. Sie liegen bei 189,5 in Weiden und 142,93 im Kreis. Zum Vergleich: Der Inzidenzwert für Deutschland lag am Dienstag bei 72,8, der für Bayern bei 74,7. Laut Landratsamtssprecher Marcel Weidner geht das Gesundheitsamt Weiden-Neustadt davon aus, "dass sich hier wohl die Effekte der erhöhten Übertragbarkeit von Covid-Varianten auswirken". Konkrete Hotspots gebe es nicht, eher Infektions-Cluster in Familien und Kindereinrichtungen.
Dem Gesundheitsamt lägen inzwischen 161 Fälle mit Mutationen vor, allerdings stünden die Ergebnisse der Sequenzierungen noch aus. Bei 145 dieser Fälle handle es sich um die Mutationen N501Y und Deletion H69/V70, die verdächtig seien auf die britische Virusvariante B.1.1.7.
Kennzahlen aus der Statistik:
- Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz pro 1000 Einwohner weisen auf: Neustadt am Kulm (5,4), Floß (4,1), Vorbach (4,0), Trabitz (3,8) und Bechtsrieth (3,7).
- Am meisten im Vergleich zur Vorwoche gesunken sind die Infektionszahlen in Vohenstrauß (minus 9) sowie Grafenwöhr und Moosbach (je minus 4). Starke Zunahmen gab es nirgends.
- Keine Infektionen wurden nachgewiesen in Flossenbürg, Kohlberg, Moosbach, Pirk, Schlammersdorf und Schwarzenbach.
Für den Kreis Tirschenreuth hat das Polizeipräsidium Oberpfalz wegen des anhaltend hohen Inzidenzwertes (Dienstag: 392,8) kürzlich verstärkte Kontrollen im Grenzgebiet angekündigt. Die Bayerische Bereitschaftspolizei unterstützt bei der Schleierfahndung und mobilen Kontrollstellen. Die Polizei nimmt vor allem Pendler in den Fokus. Auch die Bundespolizei Waidhaus ist daran beteiligt. Sowohl Präsidiumssprecherin Meike Diettler als auch Franz Völkl, Sprecher der Bundespolizei Waidhaus, bestätigen auf Nachfrage, dass auch im Grenzgebiet des Kreises Neustadt verstärkt kontrolliert wird. Völkl betont, dass es sich nicht um Grenzkontrollen handle, sondern um Stichproben.
Laut Marcel Weidner stimmen sich derzeit die von hohen Infektionszahlen betroffenen Grenzlandkreise und Behörden über den Erlass von Allgemeinverfügungen ab. Darin solle "insbesondere die Überwachungsstrategie hinsichtlich der Grenzpendler" geregelt werden. Den Erlass einer solchen Allgemeinverfügung werde das Landratsamt rechtzeitig bekanntgeben.
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