Extrem laut und Fehlzündungen begleitet von Flammen aus dem Auspuff: Die Polizei hat auf der A93 bei Neustadt/WN ein technisch manipuliertes Auto aus dem Verkehr gezogen. Wie die Verkehrspolizei Weiden meldet, hatte sie am Donnerstag, 10. November, ein Autofahrer bei den Beamten angerufen und das Auto gemeldet. Der Mann sei gegen 17 Uhr auf der A93 in Richtung Hochfranken unterwegs gewesen, als er von besagtem Auto überholt wurde.
Verkehrspolizisten hielten das Auto - einen Audi älteren Baujahres - kurze Zeit später auf Höhe Windischeschenbach an. Sie stellten fest, dass der Grund für die lauten Geräusche kein Defekt, sondern eine bewusste Manipulation ist. Da der Fahrer keine Einsicht zeigte, stellten die Beamten den Audi sicher.
Wie es in der Pressemitteilung weiter heißt, sind laut einem Gutachter an der Auspuffanlage des Fahrzeuges alle schalldämpfenden Einrichtungen entfernt worden und der eingebaute Katalysator durch ein einfaches Verbindungsrohr ersetzt worden.
Bei der Schallpegelmessung zeigte die Skala im Fahrbetrieb anstatt der ursprünglich für das Fahrzeug angegeben 73 Dezibel, 103 Dezibel an. Zum Vergleich, erklärt die Polizei: "Ein Presslufthammer erreicht in einer Entfernung von 7 m lediglich einen Wert von 100 Dezibel." Zudem fand der Gutachter Mängel an Bremsen, Scheinwerfern und Querlenkern.
Den Fahrer erwartet - neben Kosten für Reparatur und Rückbau der Veränderungen - ein Bußgeld in Höhe eines dreistelligen Eurobetrages. "Sein Punktekonto in Flensburg dürfte sich auch erhöhen", schreibt die Polizei außerdem. Die Manipulationen führen zudem zum Erlöschen der Betriebserlaubnis für das Fahrzeug.
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