- Bei der Pflanzung von Gemüse sollte man auf Mischkultur achten, denn nicht alle Pflanzen vertragen sich gut miteinander. Manche Kombinationen sind dagegen sinnvoll. Wer zum Beispiel Zwiebeln neben Möhren pflanzt, hat weniger mit Möhrenfliegen zu kämpfen. Der Zwiebelgeruch vertreibt die Tiere.
- Pflanzen zu nass halten ist laut Reiner Steinhilber einer der häufigsten Fehler im Garten. „Ist ein Schuh zu feucht, kriegt man Fußpilz. Auch eine Pflanze darf mal kurz austrocknen.“ Das mindere die Anfälligkeit für Pilze wie Mehltau und sorge für ein starkes Wurzelwachstum. Bei zu viel Nässe bleibe dieses aus. „Wenn dann ein Störfaktor kommt, bricht die Pflanze zusammen.“
- Der Boden muss gut durchlüftet sein. Deshalb sollte man nur hochwertige, fluffige Erde kaufen. Im Gemüsebett kann im Herbst eingearbeiteter Pferdemist helfen, der sich über den Winter zersetzt und ein ideales Klima für Regenwürmer und Mikroorganismen im Boden schafft.
- Es gibt käufliche Mittel auf biologischer Basis, die beispielsweise die Blätter dicker und so für Parasiten unattraktiver machen. Aber: „Natürliche Pflanzenschutzmittel ersetzen nicht den Dünger“, betont Reiner Steinhilber. Trotzdem muss man nicht auf Chemie zurückgreifen. Pellets aus Schafswolle oder Hornspäne, die in die Erde eingebracht werden, wirken als natürlicher Dünger. „Eine gesunde Ernährung macht die Pflanzen weniger anfällig für Krankheiten.“
- Ein Substrat oder eine Jauche aus Brennnesseln versorgt Gemüsepflanzen mit wichtigen Nährstoffen und wehrt unerwünschte Tiere ab. Für eine Jauche werden die Blätter der Brennnessel über mehrere Wochen in Wasser angesetzt. Gegen Paraisten kann alternativ Seifenlauge helfen.
- Kohl ist anfällig für Schädlinge, weil sich Raupen davon ernähren. Der Gärtnermeister empfiehlt, die Raupen händisch abzuklauben oder ein Netz über den Kohl zu spannen, so dass die Kohlfliege keine Eier ablegen kann.
- Nicht jede Laus muss gleich bekämpft werden. Nützlinge wie Florfliegenlarven und Marienkäfer fressen diese Schädlinge. „Wenn man der Natur einen gewissen Spielraum lässt, dann regelt sich das schon“, sagt Reiner Steinhilber. Gegen Tripse helfen Schlupfwespen. Falls Nützlinge fehlen, kann man sie käuflich im Handel erwerben und aussetzen.
- Wenn die Landwirte ihre Felder dreschen, schließt die Gärtnerei nach Möglichkeit die Lüftungsfenster in den Gewächshäusern. Denn dann fliegen Tripse auf der Suche nach neuen Pflanzen bis zu eineinhalb Kilometer weit.
Info:
Vortrag "Ökologisches Gärtnern in Haus und Garten"
Am Dienstag, 2. Juli, findet in der Gärtnerei Steinhilber ab 19 Uhr ein Vortrag mit dem Titel „Ökologisches Gärtnern in Haus und Garten“ statt. Als Referent wird ein Vertreter der Firma Multikraft vor Ort in der Inneren Floßer Straße 12 sein. Eintritt: 10 Euro. Inhaber der Kundenkarte „Mein Blütenpass“ können kostenlos teilnehmen.
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