Neustadt an der Waldnaab
21.06.2021 - 11:52 Uhr

Kreis Neustadt/WN auf dem Weg zur Wasserstoff-Modellregion

Immer mehr Autos und Busse, die mit Wasserstoff fahren; mehr Wasserstofftankstellen und die Abkehr vom Kohlenstoff. Eine Zukunftsvision, die Wirklichkeit werden könnte in der Wasserstoff-Modellregion Landkreis Neustadt/WN.

So sieht eine Bildvision des Landkreises Neustadt/WN als Wasserstoffregion aus. Grafik: BMVI / Urheber: David Borgwardt/exb
So sieht eine Bildvision des Landkreises Neustadt/WN als Wasserstoffregion aus.

Die erste Förderphase der Wasserstoff-Modellregion, "HyStarter" genannt, mit sechs Workshops verschiedener Akteure aus der Region hat der Landkreis Neustadt/WN erfolgreich durchlaufen. Wie das Landratsamt nun in einer Pressemitteilung erklärte, wurde jetzt der Förderantrag für die nächste Stufe ("HyExpert") gestellt. Ziel des Förderantrags sei es, den Status einer nachhaltigen, möglichst klimafreundlichen und CO2-neutral handelnden Region zu erreichen.

Wasserstoff-Tankstellen und Co.

Dabei biete Wasserstoff als schadstofffreier und mobil einsetzbarer Energieträger alle Voraussetzungen um dieses Ziel zu erreichen. Durch die Expertise des NEW-Wasserstoff-Netzwerkes könnten die bisherigen Ergebnisse der ersten Förderphase vertieft, neue Möglichkeiten aufgetan und die Wirtschaft und Bevölkerung für das Thema sensibilisiert werden, heißt es in der Mitteilung weiter. Damit werde auch ein Beitrag zur Abkehr vom Kohlenstoff (Dekarbonisierung) geleistet. Konkrete Projektideen seien Elektrolyseure, Wasserstoff-Tankstellen und Fahrzeugflotten für die Industrie – beispielsweise die Glasindustrie, und den Öffentlichen Personennahverkehr. Auch eine Wasserstoff-Wertschöpfungskette solle so in der Region etabliert werden.

Zweiter Schritt zur Modellregion

"Ich hoffe sehr, dass wir mit der Anerkennung als ,HyExperts' nun den logischen, zweiten Schritt als Wasserstoff-Modellregion machen können und möglichst bald auch konkrete Projekte umgesetzt werden können. Als ,HyStarter' haben wir hierfür eine sehr gute Grundlage gelegt", wird Landrat Andreas Meier in der Pressemitteilung zitiert. Ausgangslage für das integrierte Wasserstoffkonzept des Landkreises seien verschiedenen Konzepte, die in den vergangenen Jahren als Gesamtstrategie bereits auf den Weg gebracht wurden.

Die Konzepte seien zum einen dazu gedacht, im ländlichen Raum auch unter der Überschrift "Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse" nachhaltige und zukunftsweisende Angebote zu unterbreiten. Zum anderen seien sie Ausdruck für übergeordnete Handlungspläne, die der Landkreis sich zur Einhaltung der Klimaschutzziele gegeben hat. Diese Ziele würden mit einer integrierten Wasserstoffstrategie als energietragendes Bindeglied zwischen den Sektoren regional unterstützt.

OnetzPlus
Neustadt an der Waldnaab26.10.2020
Hintergrund:

Der Weg zur Wasserstoffmodellregion

Grundlage für das Wasserstoffkonzept des Landkreises sind verschiedene Konzepte, die in den vergangenen Jahren als Gesamtstrategie auf den Weg gebracht wurden.

  • 2014: Kreisentwicklungskonzept (KEK)
  • 2018: Klimaschutzteilkonzept und Handlungskonzept ÖPNV
  • 2019: Elektromobilitätskonzept
  • 2021: Digitaler Energienutzungsplan
 
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