Es gibt laut der aktuellen Sieben-Tage-Statistik des Gesundheitsamts Neustadt-Weiden nur noch zwölf Orte im Landkreis Neustadt/WN, in denen zwischen dem 12. und 18. Oktober keine Corona-Fälle nachgewiesen wurden. Somit verteilten sich die Infektionen im genannten Zeitraum über 26 der 38 Orte im Landkreis. Im Vergleich zur Vorwoche um mehr als das Doppelte gestiegen ist die Zahl der Infektionen. Bei 98 Menschen fielen die Tests auf Covid-19 positiv aus. Zuvor waren diese Fallzahlen mehrere Wochen lang stark geschwankt: 41 Fälle waren es vom 5. bis 11. Oktober, in den sieben Tagen davor 73 und wiederum davor nur 14 Fälle.
In der aktuellen Sieben-Tage-Auswertung fallen vor allem Eschenbach und Pirk negativ auf. In Eschenbach ist das Coronavirus wie bereits in der vergangenen Woche berichtet im BRK-Seniorenheim ausgebrochen. In Eschenbach gab es deshalb zwischen dem 12. und 18. Oktober 11 positive Fälle. In Pirk ist die Fallzahl noch höher als in Eschenbach. 18 Corona-Fälle gibt es dort. "Aktuell haben wir auch einen Ausbruch an der Grund- und Mittelschule Pirk mit 11 infizierten Schülern in drei Klassen. Die Klassen befinden sich in Quarantäne", erklärt Landratsamtssprecherin Claudia Prößl einen Teil der Pirker Fälle.
Gesundheitsamtsleiter Dr. Thomas Holtmeier habe für den Zeitraum 1. bis 10. Oktober eine Auswertung zu den Impfdurchbrüchen im Landkreis vorgenommen, teilt Prößl auf Nachfrage mit. Demnach handle es sich bei 27 Prozent der Infizierten in diesem Zeitraum um Personen, die vollständig geimpft sind. Die meisten von ihnen hätten nur leichte Symptome.
Laut Robert-Koch-Institut steigt die Zahl der Durchbrüche logischerweise mit der Zahl der Geimpften. Zudem sei der Impfstoff von Johnson & Johnson vergleichsweise gering gegen die Delta-Variante wirksam, weshalb es bei damit geimpften Personen viele Impfdurchbrüche gebe.
Betroffen sind Prößl zufolge grundsätzlich alle Altersgruppen. Bei knapp einem Drittel der Fälle handle es sich um Kinder und Jugendliche. "Aber um hier eine Aussagekraft zu erhalten, müsste man diese Zahl mit dem Anteil an der Gesamtbevölkerung und dem Anteil der Geimpften in diesen Altersgruppen in Relation setzen und gegebenenfalls auch die zahlreichen Tests in dieser Altersgruppe", gibt Prößl zu bedenken. "Das hat bei einer so relativ geringen Gesamtanzahl statistisch kaum Aussagekraft. Hier wäre die Auswertung einer größeren Personengruppe als Studie notwendig."
Die wichtigsten Kennzahlen aus der Auswertung für den 12. bis 18. Oktober:
- Pirk hat mit 18 nachgewiesenen Infektionen die höchste Fallzahl und 17 Fälle mehr als in der Vorwoche. Eschenbach liegt mit 11 Infektionen auf Platz zwei (+9 Fälle) und Grafenwöhr mit 10 Fällen auf Platz drei (+8).
- Im Vergleich zur vorherigen Statistik gestiegen sind die Fälle zudem in 18 weiteren Orten: Altenstadt/WN (3 Fälle, +2), Eslarn (4, +2), Floß (6, +6), Flossenbürg (3, +3), Georgenberg (3, +3), Irchenrieth (1, +1), Luhe-Wildenau (4, +2), Mantel (2, +1), Neustadt/WN (3, +2), Pleystein (3, +3), Püchersreuth (2, +2), Schirmitz (2, +1), Schlammersdorf (1, +1), Schwarzenbach (1, +1), Trabitz (1, +1), Vohenstrauß (5, +5), Waldthurn (5, +5), Weiherhammer (2, +2).
- Weniger Fälle als zuvor weisen auf: Kirchendemenreuth (0, -1), Kirchenthumbach (2, -1), Leuchtenberg (0, -1), Moosbach (0, -3), Parkstein (0, -4), Störnstein (0, -3), Tännesberg (0, -3), Waidhaus (1, -1), Windischeschenbach (3, -3).
- In acht Orten hat sich die Fallzahl nicht verändert.

















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