Neustadt an der Waldnaab
14.07.2023 - 14:01 Uhr

Neustädter Jungstorch stirbt bei Flugversuch

Über vier Jungstörche konnte sich das Neustädter Storchenpaar in diesem Jahr freuen. Langsam werden die Kleinen bereits flügge. Der Flugversuch eines der Tiere nahm nun jedoch ein schlimmes Ende.

Als die Welt noch in Ordnung war: Um vier Jungstörche kümmerte sich heuer das Storchenpaar auf dem Dach des Neustädter Landratsamtes Anfang Juni. Nun verunglückte ein Storch beim Flug tödlich. Archivbild: Gabi Schönberger
Als die Welt noch in Ordnung war: Um vier Jungstörche kümmerte sich heuer das Storchenpaar auf dem Dach des Neustädter Landratsamtes Anfang Juni. Nun verunglückte ein Storch beim Flug tödlich.

In der vergangenen Woche spielte sich ein kleines Drama um die Storchenfamilie ab, die ihr Nest auf dem Neustädter Landratsamt hat. Gleich vier Mal Nachwuchs hatte das Storchenpaar in diesem Jahr bekommen. Doch nun gibt es schlechte Nachrichten: Ein junger Storch hatte einen "Flugunfall" und lebt nicht mehr. Davon berichtet Storchenbeauftragter Gerold Haas am Freitag. Was war passiert?

Bereits am Montagvormittag sichtete Haas den ersten der vier Jungstörche auf einem Bürgerhaus gegenüber vom Nest auf dem Landratsamt. "Es war der Älteste der vier Jungstörche und hat einen Ausflug gemacht." Doch bereits dort rutscht "Ferdinand IV.", wie Haas ihn liebevoll nennt, vom Dachfirst ab bis zum Schneefanggitter. Die hinzugerufene Feuerwehr versucht mit der Leiter den Storch zu bergen. Wohl erschrocken von dem plötzlichen Aufruhr, flog dieser doch wieder zurück zum Nest.

Dort sei er einige Minuten geblieben, um dann erneut auszufliegen. Der zweite Rückflug zum Nest glückte dann jedoch nicht. Der junge Storch verfehlte laut Haas das Nest und prallte an die Mauer des Verbindungstraktes vom Neuen zum Alten Schloss. Dabei brach sich der Vogel wohl das Genick und stürzte in einen Busch oberhalb der Hausmeisterwerkstatt. Am Donnerstag hatte der Hausmeister dann einen unangenehmen Geruch in der Werkstatt bemerkt und machte sich auf die Suche nach dem Grund dafür. Auf dem Flachdach fand er schließlich den toten Storch. Das Landratsamt habe daraufhin Haas als Storchenbeauftragten informiert, welcher das Tier schließlich einsammelte.

Die übrigen drei Jungstörche seien laut Haas wohlauf. "Sie werden auch noch gefüttert." Erst wenn die schwarzen Schnäbel langsam rot werden, würden die Tiere flügge werden und gemeinsam mit den Eltern auf Nahrungssuche gehen. Schon in nächster Zeit dürfte es soweit sein. Einen ähnlich tragischen "Flugunfall" eines Storches hatte es bereits 2019 in Neustadt gegeben: Damals war ein Jungstorch 30 Meter tief in einen Kamin der Firma Nachtmann gestürzt. Der "Bruchpilot" damals überlebte den Unfall allerdings.

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Neustadt an der Waldnaab04.07.2019
 
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