Das Landratsamt möchte die beiden Grünstreifen vor dem Eingang zum Containerstellplatz ansehnlicher gestalten. Kurz sah die Behandlung der Angelegenheit im Stadtrat nach einer Formalie aus. Doch über das Wie der Gestaltung entwickelte sich eine Diskussion, die schließlich in einem einstimmig abgesegneten Votum endete.
"Wir stimmen zu", sagte CSU-Sprecher Joe Arnold. "Uns ist an einem guten Verhältnis zum Landratsamt gelegen." Ein Teil seiner CSU-Räte sei aber der Meinung, dass die Robinie schön sei und durchaus bleiben könne. Der Antrag sah vor, eine Robinie und eine Eibe zu roden und stattdessen Wegweiser zur Orientierung für das Landratsamt aufzustellen. Ein Teil des Bereichs sollte gepflastert, ein anderer mit Stauden und Gräsern bepflanzt werden.
"Gegen die Taferln haben wir nichts. Man findet sich sowieso schwer zurecht im Landratsamt", drückte Bernhard Knauer (CSU) die allgemeine Meinung im Stadtrat aus. Knauer verwies aber darauf, dass es auf dem Stadtplatz an sich wenige Bäume gebe.
Auf alten Bildern seien Bäume zu sehen, die er als fast Ortsbild prägend bezeichnete. "Bäume, wie diese alten charakterstarken, sollten dort wieder wieder wachsen." Knauer denkt an eine Win-Win-Situation, wenn man das Hinweisschild und die beiden Gehölze unterbringen würde.
Zuvor hatte Wolfgang Schwarz für die SPD die Maßnahme des Landratsamtes prinzipiell befürwortet. "Es muss aber klar sein, dass das Landratsamt die Bäume entfernt", legte er Werte darauf, dass nicht die Stadt verantwortlich sei.
"Das Büscherl links ist müßig", sagte Bürgermeister Rupert Troppmann zum Entfernen der Eibe. Ein prinzipielles Ja zum Ansinnen der Kreisbehörde stellte der Rathauschef als Kompromiss vor. Der aber ist verbunden mit der Forderung des Stadtrats, dass links und rechts der Einfahrt wieder zwei Bäume, eventuell Robinien stehen müssen.
"Aber kein Bonsai-Bäumerl", warf Zacharias Rebl (Freie Wähler) vor der Abstimmung ein. "Wir wollen zwei richtige Bäume!", pflichtete ihm Troppmann bei.
Ein schönes Plätzchen
An markanter Stelle vor den vielen Gebäuden des Landratsamtes verbirgt sich an prominenter Stelle ein Kleinod, das beim Hinterhoffest zum 800-jährigen Jubiläum im Sommer für einen Abend mit seinen Reizen glänzen durfte. Als Abstellplatz für Müllcontainer ist der kleine, schattige Hof viel zu schade. Es ist zu wünschen, dass die Baumdiskussion die Vorlage liefert, über eine attraktivere Nutzung des Platzes nachzudenken. Für die Abfallentsorgung sollte sich doch auf dem weit verwinkelten Gelände der Behörde beispielsweise im Bereich der Parkplätze Am Hohlweg ein Örtchen finden lassen, der nicht so sehr im Zentrum des Schlosses und der Stadt steht.
Uwe Ibl