Neustadt an der Waldnaab
02.11.2020 - 17:33 Uhr

Weniger Demonstranten als Zaungäste vor Neustädter Rathaus

Erneut protestierte am Montag in Neustadt vor dem Rathaus eine Gruppe um Organisatorin Silvia Loew auch gegen die Aussagen von Sebastian Dippold im Umfeld der Weidener Querdenker-Demo. Loew möchte diesen Protest wöchentlich erneuern.

Mit Abstand versammelten sich insgesamt knapp 30 Demonstranten vor dem Neustädter Rathaus. Bild: Gabi Schönberger
Mit Abstand versammelten sich insgesamt knapp 30 Demonstranten vor dem Neustädter Rathaus.

Rund 30 Teilnehmer vor dem Rathaus und 45 von der Polizei als unbeteiligte Zuhörer bezeichnete Menschen auf der Nordseite des Stadtplatzes. So sah die Lage am Montag zwischen 15 und 15.30 Uhr aus. Eine Viertelstunde sollte die Kundgebung dauern. Am Ende waren es 25 Minuten, in der die Demonstranten "Respekt vor Andersdenkenden" einforderten, wie Silvia Loew es ausdrückte. "Nazis gibt es nicht mehr, nur Leute, die sich so diktatorisch verhalten wie der Neustädter Bürgermeister", sagte Loew. Kurz zuvor noch hatte sie einen Autofahrer, der hupend und vom Beifall der Zaungäste begleitet an dem Geschehen vorbeigefahren war, mit den Worten "auch ein Nazi" bezeichnet. Unter den insgesamt sechs Sprechern waren außerdem die Weidener Stadträte Manfred Schiller (AfD) und die mittlerweile parteilose Sonja Schuhmacher. Hintergrund der Aktion, die künftig jeden Montag vor dem Neustädter Rathaus geplant sei, ist die Kritik von Bürgermeister Sebastian Dippold an den Teilnehmern der Querdenker-Demo vor eineinhalb Wochen in Weiden.

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Weiden in der Oberpfalz26.10.2020
Die Zahl der weitgehend ruhigen Zaungäste auf der nördlichen Seite des Stadtplatzes belief sich bei der Demo auf rund 45. Bild: Gabi Schönberger
Die Zahl der weitgehend ruhigen Zaungäste auf der nördlichen Seite des Stadtplatzes belief sich bei der Demo auf rund 45.
Die Polizei beobachtete das Demonstrationsgeschehen vor dem Neustädter Rathaus, musste aber nicht eingreifen. Bild: Gabi Schönberger
Die Polizei beobachtete das Demonstrationsgeschehen vor dem Neustädter Rathaus, musste aber nicht eingreifen.
 
Kommentare

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Tobias Punzmann

Es tut mir leid, wenn den Herren von Ganzweitrechtsaußen die Qualität meiner Beiträge nicht mehr so gefällt, aber leider muss ich meinen Aufwand deutlich einschränken nachdem mir der Antifa-Dachverband die Mittel stark zusammengestrichen hat. Anscheinend müssen die wohl doch nicht unendlichen Mittel neu verteilt werden seit sich immer mehr Organisationen bemüßigt fühlen, Anti-Nazi-Demos wie gestern in Neustadt durchzuführen, die natürlich gefördert werden wollen. Ich hoffe, die beiden Herren haben sich ihre Antrittsprämie für gestern schon abgeholt. Das macht den mentalen Spagat zwischen dem Bekenntnis zum Faschismus und der Teilnahme an einer wenn auch nur ironisch so genannten Anti-Nazi-Demo vielleicht eher erträglich. Sollte sich die Auszahlung etwas verzögern, bekommen Sie sich eine Zwischenfinanzierung von einschlägiger Seite. Es soll ja noch engagierte Bürger*innen - auch im Ausland - geben, die neben dem Gehalt unseres Bürgermeisters auch noch jeden Affenzirkus großzügig unterstützen. Für diese Herabwürdigung entschuldige ich mich hiermit bei sämtlichen Primaten.

03.11.2020
Martin Merkl

Herr Dr Spielhofen - Suchen sie sich einen anderen Ort für ihr unwürdiges Kasperltheater. Wer mit Neonazis wie Patrick Schröder marschiert ist und bleibt ein Faschist!

02.11.2020
Dr. Jürgen Spielhofen

Zuletzt marschiert bin ich zwei Jahre bei der Bundeswehr. Sie auch? Herr Schröder hat mir nichts angetan. Warum sollte ich also flüchten, wenn er sich in der Nähe aufhält?

02.11.2020
Reinhard Schieder

Damals hat man leider die BW noch nicht nach Rechtsextremisten durchsucht. Wäre es so gewesen, dann wären sie nämlich hochkant rausgeflogen.

02.11.2020
Manfred Schiller

Chapeau, Herr Punzmann,

mit einem Ihrer bekannten und beherzten Griffe in den Wortbaukasten des sozialistischen Klassenkämpfers heben sie hier beträchtlich das Niveau und beweisen eindrücklich, dass hier nur eine Seite spaltet und das ist glasklar die AfD.

02.11.2020
Reinhard Schieder

Protestieren Sie mal lieber gegen die Gruppe aus deren Mitte die Erschiessung von Bgm Dippold angedroht wurde. Dazu habe ich noch gar nichts von Ihnen gehört. Einfach EkelhAFD.

03.11.2020
Tobias Punzmann

Ich habe bislang noch von keinen Neustädterinnen und Neustädtern gehört, dass sie nicht hinter unserem Bürgermeister Sebastian Dippold stehen.
Klare Kante gegen Faschisten! Den angeblichen "Bewahrern der Freiheit", Reichsdeppen, Corona-Leugnern, Schwurblern und Faschisten sollte klar sein, dass sie in Neustadt nicht erwünscht sind und ihre demokratiefeindlichen Aktionen anderswo aufführen sollten. Allerdings bezweifle ich stark, dass sich da irgendein Ort finden würde, der diesen Wanderzirkus willkommen heißen würde.
Wer mit Faschisten in Reih und Glied marschiert, darf sich nicht wundern, auch dazugerechnet zu werden.

02.11.2020
Reinhard Schieder

Wir Neustädter und unser Stadtrat stehen zu 100% hinter unserem Bürgermeister.
Was wollen diese auswärtigen Extremisten in unserem schönen Neustadt?

02.11.2020
Manfred Schiller

ZItat des Autors des obigen onetz-Artikels:

"Hintergrund der Aktion...ist die Kritik von Bürgermeister Sebastian Dippold an den Teilnehmern der Querdenker-Demo vor eineinhalb Wochen in Weiden."

Cool, die Krtik des Bürgermeisters lautete: "Affen, Gesocks und Klientel."

Völlig unverständlich wieso man, noch dazu als als Betroffener, gegen solche intellektuell doch so wertvollen Analysen des Bürgermeisters protestieren kann. (Satire off)

02.11.2020
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