Nittenau
12.06.2024 - 10:12 Uhr

Grundschüler lernen spielerisch den Wald kennen

Die 53. Waldjugendspiele im Einsiedler Forst bei Nittenau vermitteln Schülern spielerisch Wissen über Natur und Forstwirtschaft. Rund 800 Kinder aus dem Landkreis Schwandorf nehmen in diesem Jahr daran teil.

Der Ehrgeiz war geweckt: „Schneller“, dieser Anfeuerungsruf schallte mehrfach durch den Einsiedler Forst. Schüler der dritten Klassen stellten sich den Aufgaben wie Blätter-Angeln, Dachstuhlbau, Ratestaffel, Sterschlichten, Zapfen-Zielwurf und Turmbau – auf der Jagd nach möglichst vielen Punkten bei den Waldjugendspielen. Ganz besonders Aufmerksame entdeckten die versteckten Tiersuchtafeln, die entlang des Parcours aufgestellt waren und für die sich Zusatzpunkte verdienen ließen.

Eröffnet wurden die inzwischen 53. Waldjugendspiele am Dienstag unter der Federführung des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regensburg-Schwandorf (AELF) am Spielort „Waldhaus Einsiedel“. Inzwischen ist dieser dreitägige Wettbewerb unter Gleichaltrigen längst zur Traditionsveranstaltung mutiert. Begonnen hat alles mit ersten Versuchen im Raum Pfaffenhofen und Allersberg, durch die damalige Bayerische Staatsforstverwaltung in Kooperation mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald im Jahr 1970.

Älteste Umweltbildungsmaßnahme

Georg Mayer, Behördenleiter des AELF Regensburg-Schwandorf, sprach im Beisein zahlreicher Ehrengäste von einer sehr erfolgreichen und sehr wichtigen Aktion, bei der die Kinder draußen in der Natur die Praxis kennenlernen und selber aktiv sein können. Landtagsabgeordneter Alexander Flierl dankte dafür, dass die älteste Umweltbildungsmaßnahme wieder fortgesetzt werde und den Kindern hier Wissen vermittelt werde. Nirgends mache das Lernen mehr Spaß als hier in der Natur. Den Kindern erschließe sich der Wald als Lebensraum, der gepflegt und auch der Klimaänderung angepasst werden müsse.

Forstdirektor Alwin Kleber erläuterte die Rahmenbedingungen im Einzelnen: Schwerpunktmäßig gehe es heuer um die Thematik „Waldböden – Ohne Boden geht gar nichts“. Im Landkreis Schwandorf werden an den drei Spieltagen dieses Mal knapp 800 Kinder aus 36 Grundschulklassen teilnehmen und den Wald an der Seite eines Försters hautnah erleben können.

Über 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regensburg-Schwandorf und Cham stehen als Klassenbetreuer und Spielschiedsrichter an diesen Tagen bereit. Unterstützt werden sie dabei von Mitarbeitern des Forstbetriebes Roding der Bayerischen Staatsforsten und den Waldbesitzervereinigungen sowie finanziell durch die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (Landesverband Bayern).

Mit dem "Forstpaten" unterwegs

Mit der Vorbereitung sind der Forstliche Bildungsbeauftragte am AELF Schwandorf, Forstoberinspektor Thomas Hebauer, sowie der stellvertretende Leiter des Bereichs Forsten, Forstdirektor Alwin Kleber, betraut. Mit einem „eigenen“ Förster als „Forstpaten“ machen sich die jeweiligen Schulklassen auf den Weg. Dieser Forstpate steht stets bei all den Stationen zur Verfügung, begleitet die Kinder für 3 bis 3,5 Stunden auf einem vorbereiteten Waldparcours und vermittelt ihnen viel Wissenswertes über Wald und Forstwirtschaft. Gleichzeitig soll auch den Lehrkräften als wichtigen Multiplikatoren die Bedeutung des Waldes sowie das Wesen einer naturnahen, nachhaltigen Forstwirtschaft nahegebracht werden.

Die Waldjugendspiele werden als Wettbewerb durchgeführt. Dabei gilt es für die Klassen, bei den einzelnen Spielaufgaben möglichst viele Punkte zu sammeln. Die besten drei Klassen werden am Ende des Schuljahres zu einer Siegerehrung eingeladen, bei der jedes Kind einen Preis erhält.

Hintergrund:

Waldjugendspiele

  • Die Waldjugendspiele wurden vor 53 Jahren erfunden und fanden – abgesehen von der Coronazeit – durchgehend statt.
  • Am Wettbewerb für Grundschulklassen beteiligen sich in diesem Jahr 800 Schüler aus 36 Klassen.
  • Sechs Spielstationen und das Entdecken von Tiersuchtafeln bringen Punkte.
  • Am Ende des Schuljahres erfolgt eine Siegerehrung für die drei besten Klassen, bei der jedes teilnehmende Kind mit einem Preis bedacht wird.
 
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