Bei der Jahresversammlung der Kreisrinderzuchtgenossenschaft Amberg-Sulzbach im Gasthof Michl in Oberleinsiedl sagte Zuchtleiter Dr. Thomas Nibler, dass die Zahlen im Landkreis Amberg-Sulzbach rückläufig seien. So habe es vor 50 Jahren im Einzugsbereich der Genossenschaft noch mehr als 3500 landwirtschaftliche Betriebe mit fast 30.000 Milchkühen gegeben, mittlerweile seien es 500 Höfe und rund 20.000 Kühe. Positiv bewertete Nibler dagegen die Milchleistung, die seit 20 Jahren leicht, aber beständig ansteige. Die Anzahl der angekauften Kälber bezifferte Nibler mit 659, ein Wert, der seit einigen Jahren gehalten werde. Nibler stellte Kühe mit herausragenden Lebensleistungen vor und meinte, dass sich die Zahl der „100.000-Liter-Kühe“ fast verdoppelt habe.
Mit der Auszeichnung „Kuhprofi“ werden Betriebe ausgezeichnet, die zu den besten 30 Prozent der Oberpfalz zählen. Im Landkreis Amberg-Sulzbach sind das die Bernreuther GbR aus Rückertshof, Bernhard Wiesner aus Brunnhof und die Wiesner GbR aus Hammerberg. Nicolas Scharl, noch studierender Junglandwirt aus Godlricht, stellte das neue Förderprogramm „Gesundheit und Robustheit“ vor. In seinem elterlichen Landwirtschaftsbetrieb stehen etwa 70 Milchkühe mit einer durchschnittlichen Milchleistung von 9400 Kilogramm. Am Förderprogramm beteilige er sich, weil damit verbesserte Anpaarungsmöglichkeiten generiert würden, die Zuchtwerte eine bessere Selektion mit sich brächten und man als Landwirt einen besseren Überblick über den Gesundheitszustand seiner Tiere erhalte. Zuchtleiter Thomas Nibler ergänzte, dass sich ab 2023 weitere Betriebe an dem Programm beteiligen könnten.
Franz Baumer, Bereichsleiter für Landwirtschaft im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Amberg-Neumarkt, wies kurz auf die Mehrfachanträge hin, die seiner Behörde zu etwa 94 Prozent vorliegen, gut 200 Landwirte müssten noch nachmelden. Die Kreisrinderzuchtgenossenschaft Amberg-Sulzbach nominierte Werner Friedl und Thomas Stepper als neue Ausschussmitglieder des Milcherzeugerrings Oberpfalz. Stellvertreter sind Andreas Wendl und Uwe Herrmann. Die Kreisrinderzuchtgenossenschaft hat aktuell 231 Mitglieder, die gut 4000 Milchkühe halten.













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