Wie aus der Übersicht für Juni hervorgeht, nahm die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Oberviechtach seit Mai leicht zu. Mitte des Berichtsmonats waren in der Region zirka 230 Personen arbeitslos gemeldet, und somit rund zehn Personen bzw. 4,9 Prozent mehr als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit um knapp 50 Personen bzw. 26,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote kletterte von 3,0 Prozent im Mai auf 3,1 Prozent im Juni. Im Berichtszeitraum des Vorjahres lag die Quote bei 2,5 Prozent.
Ein deutlicher Rückgang ist aber im ersten Halbjahr bei der Nachfrage an Arbeitskräften zu verzeichnen, die sich bisher auf hohem Niveau bewegte. Von Januar bis Juni meldeten die Betriebe und Verwaltungen dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter knapp 120 Stellen neu zur Besetzung, das sind rund 40 Offerten bzw. knapp ein Viertel (23 Prozent) weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Im aktuellen Berichtsmonat bewegte sich die Kräftenachfrage nur mehr bei sieben Offerten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist das ein deutlicher Einbruch – damals lag die Nachfrage nach Personal noch um 68,2 Prozent höher.
Eine ähnliche Entwicklung ist im Gesamtbezirk der Arbeitsagentur Schwandorf, das heißt in den Landkreisen Amberg-Sulzbach, Schwandorf und Cham sowie der kreisfreien Stadt Amberg, zu verzeichnen: Dort wurden den Arbeitgeber-Services im Juni knapp 620 Arbeitsstellen neu zur Besetzung gemeldet, rund 590 Angebote und damit fast die Hälfte weniger als im Vorjahresmonat. Der Bestand an offenen Stellen lag zur Monatsmitte bei zirka 4200 Offerten.
Dass der Arbeitsmarkt sich noch nicht von den Folgen der Coronakrise erholt hat, zeigt der Vergleich mit dem Vorjahr. Die Arbeitslosigkeit liegt mit einem Plus von 45,4 Prozent bzw. rund 2590 Personen sehr deutlich über dem Wert des Juni 2019. Insgesamt waren im Berichtsmonat somit rund 8.310 Personen arbeitslos gemeldet.
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