Oberviechtach
17.03.2021 - 18:22 Uhr

Bauausschuss lobt Lückenschluss

Mit drei Voranfragen, zwei Bauanträgen sowie Problemen mit Gehsteig und Straßenbaum beschäftigt sich der Bauausschuss am Dienstagnachmittag. Die Innenverdichtung durch Lückenschluss kommt gut an. Ein Bauvorbescheid wird abgelehnt.

Der Bauausschuss mit Bürgermeister Rudolf J. Teplitzky (Mitte) machte sich ein Bild von der Beschaffenheit des Gehweges in der St.-Wendelin-Straße. Die Bewohner des Häuserblocks monieren die glatte Oberfläche des Pflasters. Bild: Portner
Der Bauausschuss mit Bürgermeister Rudolf J. Teplitzky (Mitte) machte sich ein Bild von der Beschaffenheit des Gehweges in der St.-Wendelin-Straße. Die Bewohner des Häuserblocks monieren die glatte Oberfläche des Pflasters.

Mit einer Ergänzungsliste startete die Sitzung des Bauausschusses in der Mensa der Doktor-Eisenbarth-Schule. Bürgermeister Rudolf J. Teplitzky trug die einzelnen Punkte vor, welche Bauamtsleiter Andreas Mandl detailliert ausgearbeitet hatte. Einer Bauvoranfrage für ein Grundstück zwischen Bestandsbauten nahe Eigelsberg 35 wurde das gemeindliche Einvernehmen vorerst verweigert.

Der Grund: Das geplante Vorhaben (Errichtung von Büroräumen mit Anbau für Heizhaus, Lagerhalle für Hackschnitzel und Baugeräte) liegt innerhalb der engeren Schutzzone eines Wasserschutzgebietes. Dieses wurde 1992 für die öffentliche Wasserversorgung aus dem Tiefbrunnen I und der Duschnerquelle vom Landratsamt festgesetzt. Wie der Bürgermeister ausführte, seien mehrere Verbote in Bezug auf eine Gefährdung für das Schutzgut Wasser betroffen, insbesondere die Veränderung der Bodennutzung sowie die Errichtung von baulichen Anlagen, Zuwegungen und Stellplätzen.

Fachstellen einbinden

„Das Allgemeinwohl der Bürger ist grundsätzlich zu schützen und es ist höher zu bewerten als Interessen Einzelner“, führte der Bürgermeister aus. Abgesehen von seiner Lage im Wasserschutzgebiet könne das Vorhaben dem Innerortsbereich zugeordnet werden. Die Verwaltung hat den Antragssteller vor der Sitzung kontaktiert und angeboten, die übergeordneten Fachstellen zu beteiligen. „Sollten diese zu der Entscheidung kommen, dass die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung möglich ist, kann die Bauvoranfrage erneut eingereicht werden“, betonte Teplitzky.

Für alle weiteren Bauwünsche wurde das gemeindliche Einvernehmen einstimmig erteilt: Für eine Bauvoranfrage zum Anbau eines Geräteschuppens und eines Wintergartens in Pirk sowie für die Errichtung eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage in der Kastlstraße 27 (Baulücke). In der Adolf-Kolping-Straße 8 (Sandradl II) kann der Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Einliegerwohnung und Garage erfolgen, nachdem die erforderlichen Befreiungen (wie Walmdach in anthrazitgrau statt rotes Satteldach) erfolgten. „Auch hier wird eine Baulücke geschlossen, was sehr positiv ist“, führte der Bürgermeister an. Für ein Carport mit Terrassenüberdachung in der St.-Wendelin-Straße (Kapellenweg-Forst) lagen die Voraussetzungen für eine Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans ebenfalls vor.

Straßenbaum fällen

Vor dem Anwesen in der Raschauer Straße 9 stehen zwei Bäume als Straßenbegleitgrün. Auf Antrag darf ein Baum entfernt werden, nachdem dieser den Zugang zu einem bereits genehmigten Anbau mit Carport behindert. Auflage ist eine Ersatzbepflanzung mit einem Obstbaum auf dem Gelände der Antragstellerin sowie die Kostenübernahme für Fällung und Pflanzgruben-Schließung durch den Bauhof.

Als „sehr gelungen“ bezeichneten die Stadträte die Sanierung eines Stadels mit vorgelagerter Freifläche in der Muracher Straße. Gemäß dem Kommunalen Förderprogramm lag dazu die Abschlussbewertung des städtebaulichen Beraters Sigi Wild vor. Eine Ortsbesichtigung führte das Gremium in die St.-Wendelin-Straße. Die sechs Parteien einer Wohnanlage mit Hausmeister hatten sich mit dem Wunsch auf Erneuerung des Gehweg-Oberflächenbelags an den Bürgermeister gewandt. „Bei Regen ist der Belag rutschig und im Winter eine Katastrophe“, beschrieb ein Anlieger die Gefahrenquelle. Und er wies auf etliche Stürze hin.

In der Diskussion wurde klargestellt, dass für die 1992 verlegten Steine die Zulassung vorliegt. Der Austausch würde mit Material (Betonsteine) und Arbeitszeit des Bauhofes auf rund 10 000 Euro kommen, schätzte Stefan Pronold vom Technischen Bauamt. Bürgermeister Rudolf J. Teplitzky forderte die Stadträte auf, sich Gedanken zu machen, inwieweit diesem Wunsch nachgekommen werden kann. Die Abstimmung erfolgt in einer der nächsten Sitzungen.

Oberviechtach19.02.2021
 
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