"Keine Grußworte, keine langen Vorreden. "Etz red's ihr", eröffnete der Ortsvorsitzende der Jungen Union (JU), Phillip Troppmann, die Veranstaltung, zu der einer Mitteilung der JU zufolge über 100 Bürger gekommen waren.
Zunächst stand das Antikorruptionsgesetz im Fokus. CSU-Bundestagsabgeordneter Karl Holmeier erkannte in dem Regelwerk laut Mitteilung ein zu übertriebenes Korsett, dass es gelte sinnvoll auszugestalten. Zur Datenschutzgrundverordnung verwies Landtagsabgeordneter Alexander Flierl auf den Bayerischen Weg, bei dem es darum gehe, bei Verstößen darauf aufmerksam zu machen und nicht zu strafen. Als es um den öffentlichen Personennahverkehr ging, sprach Landrat Thomas Ebeling das für 2019 geplante Nahverkehrskonzept an. So könne man auch im ländlichen Bereich Lücken schließen.
Den "Wahnsinn" rückgängig machen
Ein Thema, das für Unmut sorgte, waren Kombiklassen in der Grundschule in Oberviechtach. Dabei wurde auch teils scharfe Kritik an den aktuellen Rahmenbedingungen laut. So wurde angekündigt, die Kinder teils auf den Schulgang zu unterrichten. Außerdem würden die Differenzierungsstunden nicht abgehalten. "Es gibt in Oberviechtach keine Not diese Unterrichtsform einzuführen. Wir bitten alle, diesen Wahnsinn wieder rückgängig zu machen", ergänzte eine Elternklassensprecherin.
Laut Flierl sei das Konzept sinnvoll und auch geprüft. Er müsse davon ausgehen, dass er sich auf die Aussage von Fachleuten verlassen könne. Zudem verwies er auf die bayernweit vielen 1000 Kombiklassen, vor allem an kleinen Schulen. "Mag sein, dass das sogenannte Konzept an kleinen Schulen funktioniert, aber bei uns sind die Klassen mit 26 Kindern randvoll", gab ein Vater zu bedenken und forderte unter großem Beifall Politik näher am Bürger zu machen.
Innenstadt-Häuser schwer zu kaufen
Beim Thema "Leerstand" verwies Alexander Ried, Sprecher der CSU-Fraktion im Stadtrat, darauf, dass es der Stadt oft nicht leicht falle, Häuser in der Innenstadt zu erwerben. Auch die Preise seien teils überzogen. Der Kindergartenneubau kam ebenfalls zur Sprache. Ried bestätigte, dass seitens des Investors die Unbedenklichkeit des Bodens am Standort des neugeplanten Kindergartens versichert wurde. "Der jetzt beschlossene Standort ist in der Abwägung der sinnvollere, und auch das finanzielle Angebot war unterm Strich besser", sagte er und verwies auf die breite und überparteiliche Mehrheit.
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