ist eine Unterstützung für Schwerstkranke und deren Angehörige. "Mit der Kooperation möchten wir die bestmögliche Versorgung für Menschen in der letzten Lebensphase noch einmal verbessern", sagt der Klinikleiter, "einfach da sein, sei es zum Zuhören, Reden, Hand halten oder mal eine liebevolle Streicheleinheit." Und er fügt an: "Sterbende brauchen besonders viel Pflege und Fürsorge." Doch diese intensive Betreuung sei im Klinikalltag nicht abzudecken. "Ärzte und Pflegepersonal haben meist keine Zeit, sich ans Krankenbett zu setzen."
Ab sofort können Schwerstkranke oder deren Angehörige nun das Angebot der Hospizinitiative Schwandorf in Anspruch nehmen: Auf Wunsch kommen eigens ausgebildete, ehrenamtliche Mitarbeiter zu Besuch in die Klinik, nehmen sich Zeit, hören zu - und begleiten in den letzten Wochen und Tagen des Lebens. Es gibt aber auch Begleitungen über Jahre hinweg, die zu Hause fortgeführt werden.
Kontakt über Sozialdienst
Den Kontakt zwischen Patient und Hospizinitiative stellt der Sozialdienst der Klinik her, der seit Juni 2022 mit den beiden neuen Mitarbeiterinnen Katja Koller und Veronika Rudolf besetzt ist. "Wir machen sehr viel für die akute Behandlung des Erkrankten, aber der Weg muss weitergehen", betont Dr. Christian Glöckner, "Menschen brauchen eine umfassende Versorgung, die wir als kleines Haus mit bieten müssen." Dazu gehöre es, dass die Leute nicht in ein Loch fallen, wenn sie nach der Entlassung zu Hause ankommen. Er stellt aber auch klar: "Wenn unser Sozialdienst den Hospizgedanken anbringt, heißt dies nicht, dass jetzt die Zeit zum Sterben da ist." Es gehe vielmehr darum, "für die letzte beschwerliche Lebensphase ein Netz, einen Mantel anzubieten".
Zur Unterzeichnung des entsprechenden Kooperationsvertrages zwischen Hospizinitiative und Krankenhaus trafen sich die Leitende Hospizkoordinatorin Manuela Singer-Bartos und Dr. Christian Glöckner nun in Oberviechtach. Seit 1999 gibt es die "Hospizinitiative der Caritas für den Landkreis Schwandorf", als deren Träger die Caritas-Sozialstation Nittenau-Bruck fungiert. Die Koordinatorinnen Manuela Singer-Bartos und Sonja Dirscherl werden aktuell von über 80 ehrenamtlichen Hospizbegleitern unterstützt. "Auch wenn Patienten bis zum Tod und Angehörige bei der Trauerbewältigung begleitet werden, begleiten wir die Patienten vor allem im Leben. Mit uns zu sprechen zwingt nicht zum Sterben", bekräftigt Singer-Bartos. Kontakt: Telefon 0 94 36 / 300 93 13, E-Mail hospiz[at]caritas-sad[dot]de oder Infos unter www.caritas-schwandorf.de.
Ganz konkret werden Menschen mit schweren Erkrankungen von der Hospizinitiative begleitet. Das können Krebspatienten sein, Menschen mit Parkinson, Multipler Sklerose, Demenz oder einer Behinderung, um einige Beispiele zu nennen. "Wir unterstützen, hören zu, sind einfach da." Viele Angehörige und Patienten würden sich häufig erst sehr spät im Krankheitsverlauf melden, dabei könne die Hospizinitiative bereits viel früher unterstützen. "Nicht zuletzt deshalb haben wir die Kooperation beschlossen", bekräftigt Dr. Christian Glöckner.
Auch eine Beratungshotline
Der Chefarzt der Asklepios-Klinik in Oberviechtach fungiert im Ehrenamt auch als Koordinator des Palliativ-Hospiz-Netzwerks Schwandorf. In dieser Funktion verweist er auf die Beratungshotline (Telefon 09431/6372932), welche allen Betroffenen zur Verfügung steht, die nicht über den Sozialdienst des Krankenhauses ihr Recht auf Beratung ausüben können. Bei der Hotline helfen jeden Donnerstag von 16 bis 18 Uhr ehrenamtliche Mitarbeiter auch bei ganz konkreten Fragen weiter. Beispielsweise wenn ein Krankenbett oder ein Treppenlift benötigt wird.
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