Oberviechtach
11.11.2021 - 09:23 Uhr

Oberviechtacher Christkindlmarkt ist abgesagt

Bratwurst und Glühwein „to go“ sind für den Stadtrat Oberviechtach keine Alternative: Das Gremium legt die Planungen für den Christkindlmarkt 2021 aufgrund hoher Inzidenzwerte auf Eis.

Statt Buden wird es im Advent 2021 nur eine Lichterkulisse am Marktplatz Oberviechtach geben. Archivbild: Portner
Statt Buden wird es im Advent 2021 nur eine Lichterkulisse am Marktplatz Oberviechtach geben.

Nach und nach wird klar: Auch der Advent 2021 wird eine stille Zeit. Nachdem sich die Absagen der Weihnachtsmärkte häufen, verständigte sich am Dienstagabend auch der Stadtrat Oberviechtach einstimmig darauf, den für den zweiten Adventssonntag (4. Dezember) geplanten 42. Oberviechtacher Christkindlmarkt auf das nächste Jahr zu verschieben.

Bürgermeister Rudolf Teplitzky informierte über die am 3. November stattgefundene Besprechung mit den Vereinen. Dabei wurde auch ein Hygienekonzept erarbeitet und gleichzeitig festgelegt, dass dieses neu überarbeitet wird, sollte es zur Durchsetzung der 3Gplus-Regelung mit Einlasskontrolle kommen. „Im Hinblick auf die kollektive Verantwortung gegenüber den Besuchern und Mitarbeitern ist zu überlegen, den Markt aufgrund der steigenden Inzidenzzahlen auf 2022 zu verschieben“, sagte der Bürgermeister in der Stadtratssitzung.

Bei der Diskussion wurde aber schnell klar: Entzerrung der Buden, keine Stehtische, keine Traubenbildung sowie Glühwein und Bratwurst nur im Gehen – das hat nichts mit der Atmosphäre eines Christkindlmarktes zu tun. Schwierig sei es auch, das Schutz- und Hygienekonzept sicherzustellen, wofür die Stadt verantwortlich ist.

Wie Teplitzky informierte, lagen bis 8. November nur 14 Anmeldungen vor. Bei den Christkindlmärkten bis 2019 waren es bis zu 40 adventlich geschmückte Buden. „Das wäre sehr ärmlich“, meinte Christian Schneider und Barbara Ruhland gab zu bedenken: „Die Vereine müssten vom Einweg- auf Mehrweggeschirr umstellen.“ Alexander Ried sprach an, dass die Stadt beim Festhalten an den Planungen „volles Risiko eingeht, da sich die Regeln oft sehr schnell ändern“. Auch Marco Schmid, der in der Planungsgruppe vertreten ist, sprach sich für eine Verschiebung auf 2022 aus: „Wir wollen den Wohlfühlcharakter und die Aufenthaltsdauer steigern. Das geht jetzt alles nicht.“

Eine gute Nachricht gibt es trotzdem: Für die Kinder will der Bürgermeister – wie schon im Vorjahr hinterm Rathaus – eine kleine Bescherung mit Päckchen und Nikolaus ermöglichen. „Das kam gut an“, so Rudolf Teplitzky.

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