Oberviechtach
20.02.2025 - 13:06 Uhr

Oberviechtacher Ehrenbürger Fritz Schießl "ein Glücksfall für die Stadt"

Oberviechtach gedenkt seines Ehrenbürgers Fritz Schießl, dessen Geburtstag sich am Freitag, 21. Februar, zum 100. Mal jährt. Sowohl im Berufsleben als auch in seinen zahlreichen Ehrenämtern machte er sich um seine Mitmenschen verdient.

An den Ergebnissen seiner Archivarbeit ließ Fritz Schießl auch die Öffentlichkeit teilhaben, wie beispielsweise Schulklassen, denen er Dokumente des Stadtarchivs zugänglich machte. Archivbild: lg
An den Ergebnissen seiner Archivarbeit ließ Fritz Schießl auch die Öffentlichkeit teilhaben, wie beispielsweise Schulklassen, denen er Dokumente des Stadtarchivs zugänglich machte.

Fritz Schießl leitete bis 1986 das Arbeitsamt der Eisenbarth-Stadt. In dieser Funktion war er für viele Menschen ein einfühlsamer Arbeitsvermittler und Helfer beim Aufbau von Betrieben. Außerhalb des Berufes engagierte er sich bis ins hohe Alter bei der ehrenamtlichen Archivarbeit und fast zwei Jahrzehnte auch in der Kommunalpolitik. Bezieht man seine vielfältigen Vereinsaktivitäten ein, so könnte man Fritz Schießl bei seinem öffentlichen Engagement als „Allrounder“ bezeichnen.

„Fritz Schießl war und ist ein Glücksfall für die Stadt“, bekundete Bürgermeister Wilfried Neuber im Jahr 2004 anlässlich der Verleihung der Ehrenbürgerwürde. 1978 wurde er erstmals in den Stadtrat gewählt. Von 1984 bis 1990 führte er dort die CSU/CWG-Fraktion. Als 2001 ein Seniorenbeirat ins Leben gerufen wurde, übernahm er in dem neu gegründeten Gremium den Vorsitz. Ein reiches und fruchtbares Betätigungsfeld eröffnete sich für ihn 1988 in der ehrenamtlichen Archivarbeit als Stadtarchivar und gleichzeitig als Kreisarchivpfleger. Die Bearbeitung und Neuordnung des Archivguts war für den Ehrenbürger ein Fulltime-Job, bei dem er in ehrenamtlicher Weise wie eine hauptamtliche Kraft wirkte. Bei all der Verwaltungstätigkeit pflegte er immer auch den Kontakt zur Öffentlichkeit. Führungen im Stadtarchiv, das damals noch im „Haus der Bäuerin“ untergebracht war, zählten zu seinem Programm.

Sein „Allround-Engagement“ zeigte sich darüber hinaus in vielfältigen Vereinsaktivitäten. So war er am Aufbau des Oberviechtacher Schützenwesens beteiligt, war Mitbegründer des Pferdesportvereins und war im Heimatkundlichen Arbeitskreis als profunder Ratgeber geschätzt. So ist es nicht verwunderlich, dass sein unermüdlicher Einsatz zahlreiche öffentliche Ehrungen nach sich zog. Der Ehrenteller der Stadt, die Silberne und Goldene Bürgermedaille gehörten dazu und schließlich 2004 die Verleihung der Ehrenbürgerwürde. Das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland würdigte 1997 umfassend das Engagement des verdienten Bürgers. Fritz Schießl starb vor zehn Jahren, hochgeschätzt auch wegen seiner allzeitigen Hilfsbereitschaft und Bescheidenheit.

 
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