Zum zweiten Mal trafen sich Vertreter verschiedener Einrichtungen, Organisationen, Vereine und Bürger im Emil-Kemmer-Haus, um sich zum Thema Biodiversität auszutauschen. Das Ziel: mehr Artenvielfalt im Oberviechtacher Land schaffen. Im ersten Teil des Workshops im März hatten die Beteiligten Oberviechtachs Stärken und Schwächen, Chancen sowie Risiken herausgearbeitet. Am 19. Mai wurden nun Zielsetzungen definiert und Projektideen festgelegt.
Einige Maßnahmen, die bereits im ersten Workshop angeregt wurden, sind schon in der Umsetzung, informiert die Stadt Oberviechtach in einer Pressemitteilung. "Unter anderem soll das Streuobst-Projekt zur Wertschätzung und Nutzung der ,Oberviechtacher Goldstücke' in Kooperation zwischen dem Verein Goldmacher e. V. und dem Obst- und Gartenbauverein weitergeführt werden", heißt es dort. Der Naturpark Oberpfälzer Wald unterstützt die Stadt zudem bei der fachkundigen Pflege von Hecken in der Feldflur. Auf einer kommunalen Fläche entlang des Radwegs werden Streuobstbäume gepflanzt. Durch eine Übertragung des Mähguts einer artenreichen Wiese des Standortübungsplatzes Oberviechtach soll auf dieser Fläche zusätzlich wertvoller Lebensraum für zahlreiche Insekten geschaffen werden. Gemeinsam mit der Schule wird eine Biodiversitäts-Hecke mit Informationsstationen als Eingrünung beim Industriegebiet West angelegt. Der Forstbetriebsleiter der Bayerischen Staatsforsten bot an, bei einer Führung über die Bedeutung von naturnaher Forstwirtschaft zu informieren.
Ein "besonderer Blickfang" im Emil-Kemmer-Haus beim zweiten Workshop war der bunte Biodiversitäts-Pavillon, der unter anderem mit Broschüren und Flyern mit Infos rund um die Artenvielfalt ausgestattet ist. Dieser soll auch auf dem Oberviechtacher Bürgerfest am 10. Juli aufgestellt werden, um noch mehr Bürger mit dem Thema Biodiversität vertraut zu machen.
Beteiligt haben sich unter anderem die Oberviechtacher Bevölkerung, Fachbehörden, Vereine und Verbände. Bürgermeister Rudolf Teplitzky freut sich sehr über das Interesse der Mitwirkenden. "Denn nur gemeinsam kann es gelingen, in den diversen Themenfeldern der biologischen Vielfalt einen Konsens zu finden und die Biodiversität des Oberviechtacher Landes zu erhalten, diese Aufgabe müssen wir als langfristige Beschäftigung wahrnehmen", heißt es in der Mitteilung der Stadt.
Ein letzter Workshop findet am 29. September statt, um die Vision sowie die Maßnahmenlisten der Strategie abzustimmen, Projekte zu priorisieren und Zuständigkeiten festzulegen. Bis zum Ende des Jahres 2022 soll die Biodiversitätsstrategie fertiggestellt und per Stadtratsbeschluss angenommen werden.














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