(frd) Die Öffentlichkeit ist ausdrücklich erwünscht bei diesem Manöver: Wenn das Panzergrenadierbataillon 122 zum Quartalsappell bittet, dann haben in der Grenzlandkaserne Oberviechtach auch die Zivilisten einen Platz. Unter den Gästen und Freunden der Bundeswehr begrüßte Oberstleutnant Christoph Huber am Freitag auch viele Bürgermeister: Heinz Weigl (Oberviechtach), Birgit Höcherl (Schönsee), Rainer Rewitzer (Pleystein), Andreas Wutzlhofer (Vohenstrauß), Martin Prey (Niedermurach) und Hans Klünner (Tännesberg). Auch Abordnungen der Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaften wohnten dem Appell bei.
Huber wusste es zu schätzen, dass die Gäste mit ihrer Anwesenheit seit Jahrzehnten ihre Verbundenheit mit und ihren Rückhalt für die Soldaten des Panzergrenadierbataillon 122 bekounden.
In seinem Rückblick auf die Leistungen des Bataillons erinnerte der Kommandeur daran, das am 28. Juni mit dem "goldenen Schuss" während eines Übungsaufenthalts in Grafenwöhr das bisherige Hauptwaffensystem der Oberviechtacher Panzergrenadiere abgelöst wurde. Den Schützenpanzer "Marder" ersetzt nun der "Puma". Er wurde mit dem ersten Schuss "in Dienst genommen".
Seither gab es zahlreiche Lehrgänge und Ausbildungseinheiten am neuen Waffensystem, und es wurde fleißig geübt. Anfang 2019 werden die letzten "Marder" die Grenzlandkaserne verlassen, die erste Richtschützenausbildung mit dem "Puma" ist bereits erfolgt.
Die großen Herausforderungen habe man mit aller Kraft angenommen, die Ausbildung konsequent vorangetrieben und sich diesem Ziel mit Herz und Verstand verschrieben, so die Bilanz des Kommandeurs. Aktuell seien nun 30 Schützenpanzer vom Typ "Puma" planmäßig im Bataillon angekommen, die restlichen 14 würden planmäßig 2020 folgen. "Durch die geballte, gemeinsame Anstrengung unserer Instandsetzungskräfte, der Industrie, aber auch gerade unserer hiesigen Mitarbeiter, hatten wir so ausreichend Schützenpanzer Puma für unseren Übungsplatzaufenthalt in Grafenwöhr vor einer Woche zur Verfügung", stellte Huber fest und dankte in diesem Zusammenhang allen "Schraubern".
Obwohl erst im April die neuen Panzer eingetroffen waren, habe man es geschafft, bereits jetzt eine Gefechtsübung im scharfen Schuss eines verstärkten Panzergrenadierzuges zu leisten, lobte der Kommandeur und verwies auf den hohen Standard im Bataillon. Die Ausbildungsunterstützungskompanie bildet außerdem derzeit 130 Rekruten aus.
Vor dem Urlaub haben Soldaten des Bataillons bei den Brigadesommerbiathlonmeisterschaften am Großen Arber überzeugt: Es gab erste Plätze in der Mannschaftswertung des Sommerbiathlons, unter Führung von Oberleutnant Bussemer den Sieg in der prestigeträchtigen Militärpatrouille und den Gesamtsieg des Oberstabsgefreiten Trokmann als Bester in der Brigade.
Die vergangenen Monate waren aber auch durch zahlreiche Prüfungen gekennzeichnet. Dabei stelle der Kommandeur als äußerst positiv das Ergebnis der IT-Sicherheitsüberprüfung heraus. Dank der klasse Arbeit des S6-Offiziers, Oberleutnant Lihring, und seines gesamten Teams habe das Bataillon exzellent abgeschnitten. Dies sei in Zeiten der zunehmen Cyber-Bedrohung wesentlich für die Sicherstellung der Auftragserfüllung. Auch in Materialbewirtschaftung habe das Bataillon hervorragend abgeschnitten.
Abschließend bescheinigte Oberstleutnant Huber den Soldaten, in den vergangenen Monaten eine hervorragende Arbeit geleistet zu haben.
Auch in den Monaten bis zum Jahresende, so Huber in seinem Ausblick, werden werde man das Können im militärischen Handwerk weiter nach vorne bringen. Bereits jetzt im Oktober werden Teile des Stabes in der CPX Common Tennacity des Eurokorps für zwei Wochen in Wildflecken üben, bei weiteren Ausbildungseinheiten werde das Bataillon hart gefordert und auf seine kommenden Aufgaben gründlich vorbereitet.
Abschließend wurde ein Stabsunteroffizier zum Feldwebel befördert, und drei Hauptfeldwebel wurden zu Berufssoldaten ernannt. Ein Hauptfeldwebel erhielt das Ehrenkreuz der Bundeswehr, sieben Soldaten bekamen für herausragende Leistungen "Förmliche Anerkennungen".
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