Coronabedingt war es beim THW-Ortsverband Oberviechtach seit März etwas ruhiger geworden. Dennoch hatte Ortsbeauftragter Hans Deyerl bei der Jahreshauptversammlung des Helfervereins einiges zu berichten. Ein enormer Kraftakt sei vor allem die Neuanschaffung des neuen Kran-Lkws gewesen. Die "Helfer in Blau" stemmten aber auch diese rund 200 000 Euro schwere Investition.
Wichtigstes Fahrzeug
Der Entschluss zur Neuanschaffung eines Kippers mit Kranaufbau war vor gut einem Jahr gefallen. "Der Lkw ist mit das wichtigste Fahrzeug im Ortsverband", gab Deyerl zu verstehen. Seine moderne Ausstattung komme der Sicherheit der Helfer zugute. Die reinen Anschaffungskosten seien mittlerweile teilweise finanziert. Deyerl zeigte sich in seinem Bericht zuversichtlich, das Fahrzeug in etwa fünf bis sechs Jahren abbezahlt zu haben. Schließlich seien auch 54 000 Euro an Spenden eingegangen, wofür sich der Ortsbeauftragte insbesondere bei der Stadt Oberviechtach bedankte.
Der Lkw sei bereits mehrfach unter anderem beim Bau des Stadtarchivs, in der Schule und bei einem Großbrand in Gleiritsch im Einsatz gewesen. "Das war die sinnvollste Anschaffung der vergangenen Jahre", steht für Hans Deyerl fest. Durch den Verkauf des Vorgänger-Fahrzeug und des schon fast historischen Küchenwagens sowie durch die Mitgliedsbeiträge und Aufwandsentschädigungen konnte ein fast sechsstelliger Betrag als Einnahmen zugesteuert werden.
Ein Blick galt auch den Helfern in der Zeit von Corona. Während geplante Ausflüge nach Berlin oder zum großen THW-Jubiläum nach Ingolstadt dem Virus zum Opfer gefallen waren, bescherte die Krise aber auch einige Einsätze wie beispielsweise Transporte von Desinfektionsmitteln und Material. Gefordert war das THW auch bei der Einrichtung des Corona-Behelfskrankenhauses Oberviechtach. Teilweise war der Ortsverband mit zwölf Mann beschäftigt, unter anderem wurde an der Asklepios-Klinik eine geschlossene "Sichtungsstelle Notaufnahme" installiert.
Wieder begonnen hat mittlerweile die Ausbildung des Nachwuchses. Nicht ganz ohne Stolz berichtete der THW-Chef über die aktive Jugendgruppe, die sich auf kommenden Aufgaben vorbereitet. Für das kommende Jahr hoffte Hans Deyerl auf wieder mögliche Festveranstaltungen und vor allem auf eine Neuauflage des Vatertagsfestes, um dann den neuen Lkw weihen zu lassen.
Kleiner Kirwasonntag
Statt des alljährlichen THW-Kirwamontags werden am Sonntag, 18. Oktober, Fischspezialitäten zum Mitnehmen angeboten. Bürgermeister Rudolf Teplitzky lobte den aktiven THW-Ortsverband, versprach auch weiterhin Unterstützung und sicherte eine gute Zusammenarbeit mit dem städtischen Bauhof zu. Den Aktiven zollte er Respekt dafür, dass sie ihre Freizeit opfern. Er dankte auch den Führungskräften, die zugunsten der Ausstattung auf ihre Aufwandsentschädigung verzichteten.
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