Oberviechtach
31.01.2021 - 16:41 Uhr

Im Winter sind in Oberviechtach mehr Männer arbeitslos gemeldet

Die Baubranche schlägt bei der Winterarbeitslosigkeit im Agenturbezirk Oberviechtach voll durch: Die Arbeitslosenquote stieg im Januar auf 4,2 Prozent an.

Im Bereich der Arbeitsagentur Oberviechtach stiegen im Januar 2021 die Arbeitslosenzahlen saisonbedingt stark an. Bild: Portner
Im Bereich der Arbeitsagentur Oberviechtach stiegen im Januar 2021 die Arbeitslosenzahlen saisonbedingt stark an.

Das Arbeitsmarktgeschehen im Agenturbezirk Schwandorf prägten im ersten Monat des neuen Jahres zum einen die saisontypische Winterarbeitslosigkeit und zum anderen die Auswirkungen der Krise. Im Bezirk der Arbeitsagentur Oberviechtach sind männliche Beschäftigte deutlich stärker von der Winterarbeitslosigkeit betroffen, heißt es im Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit Schwandorf für Januar 2021. "Insbesondere Arbeitnehmer aus dem Bau- und Baunebengewerbe waren von Arbeitsplatzverlusten betroffen", berichtet Markus Nitsch, Vorsitzender der Geschäftsführung. Mitte des Berichtsmonats waren in Oberviechtach knapp 320 Personen arbeitslos gemeldet, 90 Arbeitnehmer (39,6 Prozent) mehr als im Dezember. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren zirka 20 Personen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote kletterte von 3,0 Prozent im Dezember auf 4,2 Prozent im Berichtsmonat. Im Januar des vergangenen Jahres lag die Quote bei 3,9 Prozent.

"Die gestiegene Arbeitslosigkeit ist auf die Coronakrise sowie auf jahreszeitlich bedingte Entlassungen von Beschäftigten in saisonabhängigen Branchen zurückzuführen. Hierbei zeigt sich gerade im Januar sehr deutlich, dass die Außenberufe noch immer von männlichen Beschäftigten dominiert werden", berichtet Markus Nitsch. So nahm die Männer-Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 53,5 Prozent zu, wohingegen sie sich bei weiblichen Arbeitnehmern nur um 16,5 Prozent erhöhte. Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus knapp 90 Personen arbeitslos und somit circa 20 Arbeitnehmer (19,1 Prozent) weniger als im Januar 2020. Im Gegenzug beendeten sieben Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren fünf Arbeitnehmer weniger als im Vorjahresmonat.

Mitte Januar waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters knapp 100 Stellenangebote gemeldet, neun Offerten weniger als im Januar 2020. Im Berichtsmonat meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen knapp 20 Stellen und somit acht Offerten weniger als im Vorjahreszeitraum.

Kurzarbeitszahlen für Januar liegen erst in einigen Monaten vor. "Sicher ist jedoch, dass die Lage in den Betrieben derzeit angespannt ist. Dies zeigt sich nicht zuletzt bei den verhaltenen Stellenmeldungen der Arbeitgeber", so Markus Nitsch.

Schwandorf29.01.2021
 
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