Ölbrunn bei Kulmain
24.03.2022 - 15:36 Uhr

Goldbachtaler hoffen auf guten Neustart nach Corona

Nur wenige Zeilen enthält das Protokollbuch des Gebirgstrachtenerhaltungsvereins Goldbachtaler zum Jahresgeschehen 2020/2022. Die Trachtler hoffen auf einen nachhaltigen Wiederstart nach Corona

Zur Jahreshauptversammlung mit Rückblick auf ein ereignisarmes Jahr hatten sich die Mitglieder am Samstagabend in der Gaststätte „Zur Schönen Aussicht“ eingefunden. Nach dem Protokoll von Schriftführerin Katharina Prechtl berichtete Vorsitzender Bernhard Stich zunächst für den verhinderten Kassier Josef Scherm von einem kleinen Plus und einer 2000-Euro-Spende für Hochwasseropfer im Ahrtal. Die Kassenführung lobte Revisor Gustav Storm, der mit Wolfgang Lorenz die Unterlagen geprüft hatte. Beim Totengedenken erinnerte man sich an Gauehrenmitglied Josef Schmidkonz, Marianne Baudrechsel aus Partenkirchen, Vereinsmitglied Albert Gößner und den Kriegstoten in der Ukraine.

Laut Max Albersdörfer tendierten die Aktivitäten der Trachtlerjugend pandemiebedingt gegen null. Man hofft, dass 2022 das geplante Zeltlager in Regensburg stattfinden kann. Dirndlvertreterin Lydia Kukla bat alle Eltern von Tracht tragenden Kindern, die Größen zu überprüfen und zu kleine Trachtenteile zu tauschen. Für die abwesende Theaterleiterin Christine Stich betonte ihr Mann Bernhard, dass der Verein hoffe, nach Fertigstellung des Bürgerhauses heuer wieder ein Theaterstück aufführen zu können. „Wir suchen dafür interessierte Laienspieler, die in unserer Theatergruppe aktiv mitspielen möchten.“ Sie sollten sich beim Verein melden, "da wir Mangel an Mitwirkenden haben“, so Stich.

In seinem Rechenschaftsbericht verwies Stich auf die Wahl des Vereinsvorstandes am 24. Oktober 2020. Der Verein musste bei einem Nottermin auf Anweisung der Aufsichtsbehörde eine neue Führung wählen. Im Juli 2021 trafen sich die Vereinsmitglieder zu einer Spendenaktion für ein langjähriges Mitgliederehepaar aus Neuenahr, das beim Hochwasser enorme Sachverluste erlitten hatte. Dank der Spendenbereitschaft der Mitglieder sammelte der Verein insgesamt 1800 Euro und stockte den Betrag aus der Vereinskasse auf 2000 Euro auf. Im August veranstaltete der Verein einen Grillabend, um auch während der Pandemiezeit Vereinszusammenhalt zu fördern. Im September besuchte Stich mit Max Albersdörfer die Gauversammlung in Regenstauf, wo Markus Baumgärtl als Gaujugendleiter und Florian Lutz als dessen Stellvertreter, Gauvorplattler Maximilian Wichmann, Tobias Lehner als Gaumusikwart und Andreas Birner als Baufähnrich gewählt wurden. Weiter erinnerte der Redner an die Teilnahme an der Verabschiedung des verstorbenen Gauehrenvorsitzenden Franz Wutz in Sinzing, eine gut besuchte Weihnachtsfeier und die Verabschiedung des verstorbenen Mitglieds Albert Gößner. In 2022 fanden keine Vereinstermine statt.

Beim Punkt „Sonstiges und Anträge“ stellte Wolfgang Schmid fest, dass die Vereins-Homepage seit längerem nicht mehr gepflegt wird und nicht mehr aktuell ist. Es sollten die Notwendigkeit und die Nutzung anderer Social-Media-Kanäle wie Facebook oder weitere geprüft werden. Im Vereinsausschuss wird das Thema aufgearbeitet. Christa und Wilhelm Binner vom Weidener Trachtenverein „d’Altbairische“ informierten über das geplante Deutsche Trachtenfest vom 15. bis 19. Juni in Bruck. Beiträge zu Tanzvorführungen und Trachtenumzug sind erwünscht.

Bürgermeister Günter Kopp dankte dem Verein für die Förderung und den Erhalt der Tradition und des Brauchtums. Kopp verwies auf das Alleinstellungsmerkmal einer Tracht als Werbung für den Verein und das letzte großes Vereinsfest zum 30-jährigen Bestehen. Auch bat er, die Jugendarbeit wieder aufzunehmen, um den Bestand des Vereins zu sichern. Kopp schloss mit dem Dank an den agilen Vorstand für dessen Engagement. Die Abnahme der Generalsierung des neuen Bürgerhauses sei bis Ende der Ferien geplant.Dem Trachtenverein stehe eine neue sechs mal vier Meter große Bühne auf Rädern steht zur Verfügung. Küche, Ausschank werden ausgestattet und ergänzt. Eine separate Garderobe sei vorhanden. Die Einrichtung für den rund 260 Quadratmeter großen Veranstaltungssaal sei bereits da. Die Sanierungskosten für Bürgerhaus und Turnhalle gab der Rathauschef mit 4 bis 4,5 Millionen Euro an. Ansprechpartner für die Anmietung sei die Gemeindeverwaltung, für die Nutzung der Schulhausmeister.

Stich kündigte eine Jugendleiterschulung am 2. April in Bruck an. Er hoffte, dass das Jugendzeltlager ohne Einschränkungen abgehalten und die eigene Jugendarbeit wieder forciert werden kann. Ebenso regte er einen Gebietsheimatabend im Bürgerhaus an. Der Verein wird am Trachtenfest in Bruck teilnehmen.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.