Josef Langgärtner (Freie Wähler), Experte für erneuerbare Energien, stellte das Angebot der Bayernwerk Natur GmbH vor. „Wenn die Energiewende ernst genommen werden soll, müssen die Kommunen als unterste Stufe der Energieverbraucher danach handeln“, erklärte Langgärtner. Der Monitor sei eine wichtige Dokumentation für energetische Maßnahmen. Jeder Bürger habe darauf Zugriff. Als Beispiel präsentierte Langgärtner den aktuellen Energieverbrauch der Stadt Grafenwöhr.
„Das alles gibt's nicht umsonst“, räumte Bürgermeister Reinhard Sollfrank ein. So kosten die ersten drei Monate jeweils 99 Euro, dann erhöht sich der Monatsbeitrag auf 199 Euro. Als möglichen Aufstellungsort nannte Sollfrank das Vulkanmuseum, wo jeder Besucher einen Blick auf den aktuellen Energieverbrauch, natürlich auch auf die eigene Erzeugung im Marktgebiet, werfen könne.
Heinz Rast (CSU) fragte, ob die breite Bevölkerung diese Möglichkeit überhaupt nutzen werde. Josef Scheidler (CSU) wollte Klarheit, ob und wie Betreiber von Biogasanlagen in diesem Monitor berücksichtigt werden. Johannes Kick (SPD) geht das Monitoring „einen Schritt zu weit“, wichtiger sei es, auf den Dächern vermehrt Photovoltaikanlagen zu errichten. Für ihn sei der Monitor momentan „nicht relevant“.
Georg Janner (SPD) fragte, ob die Bürger das Angebot überhaupt nutzen werden. Tanja Neumann sah den zu zahlenden Preis als nicht gerechtfertigt an. Silvia Korsche-Ströhl (Freie Wähler) sieht die Möglichkeit, in dem Monitor gewisse Veränderungen zu erkennen. Sonja Reichold (Grüne) nannte den Monitor eine Möglichkeit der Bestandsaufnahme für die Gemeinde, was in drei Monaten zu schaffen sei. Sie geht sogar noch einen Schritt weiter und schlägt ein Förderprogramm seitens des Marktes für die Bürger bei Maßnahmen für erneuerbare Energien vor.
Michael Gleißner (CSU) schätzt den Monitor als Möglichkeit zur Bestandsaufnahme ein und findet damit auch die Zustimmung von Marktrat Georg Janner. Hans Wittmann (Freie Wähler) schlägt vor, den Nutzungsvertrag für den Monitor auf ein Jahr Dauer abzuschließen, um alle Jahreszeiten zu erfassen.
Bürgermeister Reinhard Sollfrank merkte zunächst noch an, dass ein Vierteljahr oder auch sechs Monate zu kurz seien, aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten. Doch letztlich setzte sich mit zwei Gegenstimmen die Absicht durch, den Vertrag für den Energiemonitor für ein Vierteljahr mit Kosten von 99 Euro pro Monat abzuschließen.















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