Die schon von Weitem sichtbare Kirche steht auf dem Basaltkegel in Parkstein und wird im Sprachgebrauch Bergkirche genannt. 25 Besucher haben bei sommerlichen Temperaturen den Weg auf sich genommen. Barbara Schäfer, Vorsitzende des Heimatvereins Parkstein, gab einen Einblick auf die 172- jährige Geschichte des Gotteshauses, Rosi Hösl ging dann ausführlich auf die Geschichte der Kirche und deren Entstehung ein.
Bei einem Großbrand 1835 im Markt Parkstein fiel die Kapelle zum Heiligen Brunnen den Flammen zum Opfer. Der Wunsch nach der Errichtung einer neuen Kapelle fiel bei den ab 1850 in Parkstein seelsorgerisch tätigen Pfarrer Joseph Edenhofer auf fruchtbaren Boden. Durch sein Wirken und der Unterstützung vieler Bürger aus Parkstein und den umliegenden Dörfern, fand bereits ein Jahr später die Grundsteinlegung der Bergkirche statt.
1852 wurde die im neuromanischen Stil erbaute Kirche eingeweiht. Auf dem Dach der Bergkirche wurde während des Zweiten Weltkrieges sogar eine Beobachtungskuppel errichtet, von der Männer aus Parkstein den Flugwachdienst ableisten mussten. Ab Herbst 1942 wurde die Flugwache mit Luftwaffenhelferinnen besetzt. Nach der Erneuerung des Kirchturms 1963 erfolgte1985 eine umfassende Innen- und Außenrenovierung der Bergkirche.
Auf zwei Besonderheiten ging Rosi Hösl in ihrem Vortrag ein. Zum einen auf die vier 2005 eingesetzten, aus rund 1800 Echtantikglassteinen zusammengesetzten Fenster. Möglich gemacht haben dies Hildegard und Walter Winkler, die den Glaskünstler Gerhard Bayer aus Waldsassen damit beauftragten. Zum anderen auf die Muttergottesstatue mit dem Jesuskind, das eine Nachbildung des Gnadenbildes von Einsiedeln in der Schweiz ist. Sie soll aus der Frühgotik stammen und wurde im 17. Jahrhundert in einem Weiher bei Kotzau gefunden. Die Marienstatue und der Altar St. Marien zu den 14 Nothelfern wurden beide bei dem Brand 1835 gerettet und fanden in der Bergkirche einen neuen Platz.
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