Parkstein
15.02.2019 - 10:57 Uhr

Mechatroniker im Stress

Zwei Oberpfälzer Technik-Unternehmen trainieren gemeinsam für die WM der Berufe: Zusammen mit einem Team der Rogers GmbH aus Eschenbach proben zwei junge Witron-Mechatroniker die stressige Wettkampfsituation.

Konzentriert geht Stefan Kick an die Übungsaufgabe für die Worldskills Germany. Mit Marco Schmid (links) bildet er das Witron Team, das sich mit dem Duo der Rogers GmbH auf den Wettbewerb vorbereitet. Bild: exb
Konzentriert geht Stefan Kick an die Übungsaufgabe für die Worldskills Germany. Mit Marco Schmid (links) bildet er das Witron Team, das sich mit dem Duo der Rogers GmbH auf den Wettbewerb vorbereitet.

Die Worldskills Germany gehen auf der Bildungsmesse Didacta vom 19. bis 23. Februar in Köln über die Bühne. Witron beteiligt sich erstmals an dem Wettbewerb. „So Jungs, noch vier, drei, zwei, eins… Raus! Fertig!“ Was klingt wie das Herunterzählen bis zur Schlusssirene eines Basketballspiels, ist der Countdown einer Prüfungssituation. Drei Stunden hatten die beiden Teams Zeit, um eine kleine Förder-Anlage, die verschiedenfarbige Teile sortieren soll, nach Plan aufzubauen und zu programmieren.

Die beiden Firmen hatten sich zusammengetan, um in Parkstein eine originalgetreue Wettkampfsituation nachzustellen. Rogers und Witron gehen nächste Woche trotz des gemeinsamen Trainings mit konkurrierenden Mechatroniker-Teams an den Start. Die Rogers-Leute haben Erfahrung, die Firma ist seit Jahren regelmäßig bei den World Skills Germany vertreten. Die Wettbewerbs-Neulinge bekamen von ihnen den ein oder anderen Tipp. Zustande kam die Oberpfälzer Trainings-Kooperation über die Ausbildungsbetreuer Thomas Hörig (Witron) und Johannes Beierl (Rogers), die sich aus dem Mechatroniker-Prüfungsausschuss kennen.

Für die Parksteiner treten Stefan Kick, amtierender Bayernsieger im Ausbildungsberuf Mechatroniker, und Michael Gleißner (Elektroniker Automatisierungstechnik) an. „Im Oktober waren die Worldskills das erste Mal im Gespräch. Im Dezember begann das Training erst richtig", berichtet Hörig. Trotzdem hoffe man auf einen Sieg. "Die Jungs müssen sich dafür nur gut konzentrieren“.

An drei Prüfungstagen treten sieben Teams aus ganz Deutschland gegeneinander an. Es geht es nicht nur um Schnelligkeit. Auch Genauigkeit, Kreativität und sauberes Arbeiten werden von einer Expertenjury täglich bewertet.

„Der Wettbewerb ist wie Spitzensport“, erklärt Beierl von der Firma Rogers. Die große Anspannung über drei Tage und der Stress zehren an den Nerven. „Da kann es vorkommen, dass sich die Teammitglieder kurzzeitig in die Haare geraten, wenn sie einen Fehler nicht sofort beseitigen können. Ein funktionierendes Team ist Grundvoraussetzung für einen möglichen Erfolg.“ Das Siegerteam darf zu den Worldskills nach Kazan in Russland. Der Zweitplatzierte qualifiziert sich für die Euroskills im österreichischen Graz.

Marco Schmid (eingesprungen für den erkrankten Michael Gleißner) und Stefan Kick von Witron versuchen die Prüfungs-Aufgabe der Worldskills Germany mit aller Genauigkeit und den Vorgaben entsprechend zu lösen. Bild: exb
Marco Schmid (eingesprungen für den erkrankten Michael Gleißner) und Stefan Kick von Witron versuchen die Prüfungs-Aufgabe der Worldskills Germany mit aller Genauigkeit und den Vorgaben entsprechend zu lösen.
 
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