Die finden wohl keinen Betreiber; es kauft sich anscheinend keiner ein; es ist zu teuer; die kriegen kein Personal. All diese Spekulationen entzünden sich an der Bautafel. Die wurde vor genau einem Jahr unter großem Hallo aufgestellt. Darauf hieß es: "Baubeginn Sommer 2018". Diese Aufschrift war einige Tage abgedeckt. Nun ist an gleicher Stelle von "Baubeginn Frühjahr 2019" zu lesen. Also jetzt. Doch noch ist an Ort und Stelle kein Grashalm geknickt.
Die Bauherrin, die Immoproject Parkstein GmbH & Co. KG, mit Sitz in Regensburg, gibt sich auf Anfrage zunächst zugeknöpft. Geschäftsführer Martin Weiß nennt dann aber doch Gründe. Er spricht offen darüber, dass er die Baukonjunktur ein bisschen unterschätzt habe. "Wir hätten schon beginnen können, wenn wir die Preise von damals erzielt hätten. Wir wollen ja, dass sich ein Großteil der Bevölkerung das leisten kann." Vor allem die Kosten für technische Gewerke wie Elektrik, Sanitär, Heizung und Lüftung seien explodiert.
Um das zu akzeptablen Bedingungen zu stemmen, habe die Immoproject für ihr "Senioren-Service-Haus" lange mit vielen Firmen verhandelt. Doch nun soll es so weit sein. "In 14 Tagen sind die Endverhandlungen. Ich gehe davon aus, dass es dann zu 95 Prozent unterschriftsreif ist", sagt Weiß. Mit der betreffenden Firma habe seine Gesellschaft schon in Neusorg und Waldershof gebaut.
Diesen Zeitplan bestätigt Bürgermeisterin Tanja Schiffmann. Geht alles glatt, soll im Juni der Spatenstich erfolgen und vor dem Winter der Rohbau stehen. Dann käme der Innenausbau dran. Zum Jahreswechsel 2010/21 könnte Eröffnung sein. Es gebe bereits mehr Anfragen als Plätze, sagt der Immoproject-Chef. Einen Quadratmeterpreis könne er erst nach Abschluss der Verhandlungen nennen. Auch ob die in Vorverträgen genannten Preise zu halten seien, sei noch offen.
Als Betreiber käme die Immoproject-Tochter "Sozialteam-Management" mit ihrem eigenen Pflegedienst infrage, wie Bürgermeisterin Schiffmann erklärt. Bewohner könnten in Einzel- und Doppelapartments bis zum Pflegegrad 4 oder 5 Leistungen in Anspruch nehmen, es laufe jedoch alles ambulant. "Hier entsteht kein vollstationäres Pflegeheim."














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