Der Verein „Zeiglhaus Parkstein“ ist das jüngste „Kind“ des örtlichen Vereinslebens. Sein Ziel laut Satzung ist die Förderung der Heimatpflege und -kunde sowie die Förderung des traditionellen Brauchtums.
Die ersten Gedanken den Verein „Zeiglhaus Parkstein“ zu gründen, sind einer Bierlaune beim „Wagerer-Zoigl“ zuzuschreiben, erzählt Hans Schäfer, zweiter Vorsitzender des Vereins.
Gründung 2019
Nach der Absichtserklärung einen derartigen Verein zu gründen, habe sich eine kleine Gruppe mit Andreas Bösl, Gunter Lukas, Bernhard Werner, Peter Melchner und ihm selbst Ende 2019 getroffen, um genauer über diesen Plan zu sprechen. Diese Informationen findet Hans Schäfer auch beim Blättern in der kurzen Vereinschronik.
Damals sei auch bekannt gewesen, dass das Gebäude, in dem der Verein „Zeiglhaus Parkstein“ jetzt seine Heimat gefunden hat, zum Verkauf steht. Im Januar 2020 sei der Verein gegründet worden, erklärt Schäfer. Während der Coronaphase habe der Verein dann genügend Gelegenheit gehabt, sich mit der Satzung für den Verein und dem Willen die Gemeinnützigkeit zu erklären und auch zu erhalten, zu befassen. Die Gemeinnützigkeit sei dem Verein anerkannt worden, ebenfalls trage der Verein den Zusatz „e.V.“.
Aktuell 140 Mitglieder
Noch im Jahr 2020 sei der Verein Eigentümer des Hauses in der Pressather Straße geworden. Der Kauf des Hauses sei mit einem günstigen Darlehen und einigen Spenden möglich gewesen, sagt Hans Schäfer. Zeitgleich habe der Verein auch mit den Arbeiten am Haus, vor allem im Außenbereich, begonnen. Jetzt sei die Phase des Innenausbaus erreicht, wobei hinsichtlich des Brandschutzes eine im Obergeschoss befindliche Wohnung besonders berücksichtigt werden müsse.
Der Verein „Zeiglhaus Parkstein“ zählt aktuell 140 Mitglieder. Vorsitzender ist Andreas Bösl, Hans Schäfer zweiter Vorsitzender und Gunter Lukas dritter. Das Gebäude des Vereins beherbergte früher eine Bäckerei mit Backofen, später wurde dort die Heizung für das Gebäude eingebaut. Die momentan gelagerten neuen Bretter dienen nach den Worten Schäfers für den neu zu verlegenden Fußboden. Ebenso ist ein kleiner Brauraum vorhanden, mit dessen Einrichtung bis zu 60 Liter Zoigl gebraut werden können. Ein neues Brauhaus soll im Frühjahr 2023 im Garten des Hauses errichtet werden. Mit der geplanten Photovoltaikanlage soll die Kühlanlage mit Strom versorgt werden, erläutere der zweite Vorsitzende die weitere Planung.
Viele tausend Stunden Eigenleistung
Die dafür notwendigen Mittel erzielt der Verein durch Aufnahmegebühren beim Beitritt zum Verein, durch Förderung des Marktes Parkstein, weil das Gebäude selbst mit der ursprünglichen Hausnummer „Parkstein 2“, entnommen aus Urkataster- und Ursteuerplänen, eines der ältesten Gebäude Parksteins ist, aber auch durch Spenden, bei denen sich auch Walter Winkler, Witron-Chef, beteiligt hat. „Das größte Potential ist aber die Eigenleistung, wir haben schon mehrere tausend Stunden geleistet“, betont Hans Schäfer. „Wenn wir einen Verputz aufreißen, wissen wir nicht was dahinter zum Vorschein kommt, es ist alles wie eine Wundertüte.“
Doch mit dem Brauen von Zoigl-Bier geben sich die Mitglieder des Vereins nicht zufrieden. Deshalb wird im Garten auch ein Backofen gebaut, weil viele der Mitglieder ihr eigenes Brot oder auch ihren Kirwakuchen backen möchten. „Wir treffen uns nicht nur zum Bier brauen und Bier trinken, sondern wollen alte Herstellungsformen von Lebensmitteln aufleben lassen."
„Zeiglhaus Parkstein“
- Zweck des Vereins: Förderung der Heimatpflege und -kunde sowie Förderung traditionellen Brauchtums.
- Aktivitäten: Verwirklichung des Vereinszweckes durch die Wiederbelebung der Tradition des "Zeigl-(Zoigl-)"brauens. In seinem Haus möchte der Verein eine Möglichkeit zum Brauen und zur traditionellen Herstellung verschiedener Lebensmittel schaffen.
- Ziel: Althergebrachte Arbeitstechniken und Vorgehensweisen in Ausstellungen, Vorträgen und Führungen, aber vor allem auch praktisch vermitteln.
Quelle: Auszug aus der Satzung des Vereins
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