Paulsdorf bei Freudenberg
11.08.2021 - 18:23 Uhr

Alois Karl: Deutschland kam gut durch die Pandemie

Die Pandemie, die Wirtschaft und die Bundestagswahl: Bei der Mittelstands-Union in Paulsdorf sprach der scheidende Bundestagsabgeordnete Alois Karl über die aktuelle Lage in Deutschland.

Auf Einladung der Mittelstands-Union referierte Bundestagsabgeordneter Alois Karl in Paulsdorf zur aktuellen politischen Lage und zur Corona-Pandemie. Obwohl letztere große Probleme am Arbeitsmarkt verursacht habe, sei man in Deutschland besser durch die Krise gekommen als in allen anderen europäischen Ländern, bilanzierte Karl.

Wenig Verständnis gibt es laut Karl in der Bevölkerung für die hohen Gewinnausschüttungen bestimmter Kapitalgesellschaften in Krisenzeiten. Leider hätten hier die Aufsichtsräte und Anleger großzügig eigene Interessen verfolgt, bedauerte er. Bei den Coronahilfen habe alles immer sehr schnell gehen müssen. Handwerkliche Fehler seien deshalb unvermeidlich gewesen. Wichtig sei aber, dass die deutsche Wirtschaft wieder auf Hochtouren laufe, um die hohe Staatsverschuldung abzubauen. Steuererhöhungen lehne die Union deshalb in der jetzigen Situation ab. Ob man sich Steuersenkungen leisten könne, müsse nach der Wahl durch einen Kassensturz geklärt werden.

Wichtige ist es Karl vor allem, dass die weltweit tätigen Unternehmen ihre Gewinne im Entstehungsland versteuern und sie nicht mehr in Länder mit niedrigeren Sätzen verlagern können. Die staatliche Rentenkommission müsse spätestens bis 2027 für Stabilität der deutschen Rentenversicherung sorgen. Für Karl geht es bei der Bundestagswahl auch darum, dass die Union ein so gutes Ergebnis erzielt, dass gegen sie keine Regierung gebildet werden kann. Wenn die FDP mitregieren könne, würde sie das auch mit einer grünen Kanzlerin tun, gab er zu bedenken. Einig war man sich in der Runde, dass die Impfbereitschaft gesteigert werden muss, um einen weiteren Lockdown im Herbst zu vermeiden. Abschließend beschloss die Mittelstandsunion Amberg-Sulzbach, eine Spende von 1000 Euro für die Geschädigten der Flutkatastrophe zu geben.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.