Die Entscheidung fiel am Ende einstimmig: Der Gemeinderat Pechbrunn beschloss in der jüngsten Sitzung den Ersatz der mechanischen Wasserzähler durch fernauslesbare digitale Wasserzähler. Betroffen davon sind rund 500 Zähler im Gemeindegebiet, der Austausch muss noch heuer erfolgen.
Bürgermeister Stephan Schübel berichtete eingangs, dass sich sieben Gemeinden des Zweckverbandes Wasser/Abwasser Stiftland/Steinwald für die Umrüstung ausgesprochen hätten. Durch eine gemeinsame Beschaffung und Umstellung ergäben sich Vorteile bei der Eichzeitverlängerung sowie bei den Kosten. Damit auch die Gemeinde Pechbrunn von den Vorteilen profitiert, müsste die Umstellung noch heuer erfolgen.
Keine Hausbesuche mehr
Eine gut einstündige Präsentation zum Thema Funkwasserzähler hatte Wassermeister Wolfgang Haberkorn vom Wasserzweckverband Pfaffenreuther Gruppe vorbereitet, die schon seit längerem auf diese Hilfsmittel setzt. Haberkorn verwies auf den früheren Aufwand, der durch das Ablesen jedes Zählers in Form von Hausbesuchen entstand. Später wurden in seinem Zuständigkeitsbereich Ablesezettel verschickt, doch rund ein Drittel der Bürger habe diese nicht ausgefüllt zurückgegeben. „Jetzt mit der neuen Technik kann ich innerhalb kürzester Zeit den Wasserverbrauch ermitteln und brauche dazu auch nicht mehr in die Wohnungen“, so Haberkorn, der seit sechs Jahren mit Funkwasserzählern befasst ist. „Für das Ablesen von 650 Wasserzählern brauche ich etwa zweieinhalb Stunden, das geht ruckzuck.“
„Für das Ablesen von 650 Wasserzählern brauche ich etwa zweieinhalb Stunden, das geht ruckzuck."
Weiter stellte Haberkorn heraus, dass diese neuen Zähler den Verbrauch litergenau erfassten. „Wenn ich feststelle, dass jemand zu viel Wasser verbraucht, weil es etwa einen Rohrbruch gab, kann ich ihn sofort informieren und dem Sachverhalt auf die Spur gehen“, sagte Haberkorn. Während ein Funkwasserzähler 15 Jahre halte, müsse ein herkömmlicher Zähler nach 6 Jahren ausgetauscht werden. Zudem seien Funkwasserzähler nicht manipulierbar und unempfindlich gegenüber äußeren Einflüssen.
Bügel-Einbau erforderlich
Pechbrunns Wasserwart Erwin Hess wusste, dass im kommenden Jahr im Gemeindegebiet ohnehin rund 250 Wasserzähler ausgetauscht werden müssten. Daraufhin meinte Wolfgang Haberkorn: „Wenn schon ein Zählertausch, dann für alle.“ Voraussetzung für die Installation sei der Einbau eines Wasserzählerbügels. Dies müssten die Hauseigentümer innerhalb einer bestimmten Frist vornehmen, die Kosten liegen bei etwa 100 Euro. Dazu werde jeder Hauseigentümer von der Gemeinde angeschrieben.
„Ich bin begeistert von diesen neuen Wasserzählern“, betonte Wolfgang Haberkorn und riet dem Gremium dazu, diese einzuführen. Nachdem er noch einige Fragen beantwortet hatte, folgte der einstimmige Beschluss zur Umrüstung. Die Bürger der Gemeinde werden demnächst per Post über die Umstellung und die Pflicht zum Einbau eines Wasserzählerbügels informiert.
Bürgermeister Stephan Schübel sagte im weiteren Verlauf der Gemeinderatssitzung, dass das Interesse an Urnengräbern in der Bevölkerung immer mehr zunehme. Waren bisher auf dem Friedhof in Pechbrunn 24 Urnengräber vorgesehen, so sollen es nach den neuesten Plänen 40 werden.
Erfreuliches konnte der Bürgermeister vom Tontaubenclub Teichelberg berichten. Dieser unterstützte die Grundschule Pechbrunn und das gemeindliche Kinderhaus in Groschlattengrün jeweils mit einer Spende in Höhe von 100 Euro. Dies habe Vorsitzender Erwin Kuchta in einem Schreiben mitgeteilt.
Nicht zuletzt informierte der Bürgermeister, dass die Schlüsselzuweisungen für die Gemeinde Pechbrunn heuer 580 048 Euro betragen (630 036 Euro im Vorjahr). Dazu kommt ein Gewerbesteuerausgleich für 2020 in Höhe von 53 592 Euro.
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