Raus an die frische Luft hieß es in diesen Tagen für die Drittklässler an den Schulen im Landkreis Tirschenreuth. 330 Kinder erlebten bei Pfaben an zwei Tagen bei den Waldjugendspielen der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald spannende Stunden im Wald.
"Diesmal waren es 16 Klassen, die sich beteiligt haben", berichten die Organisatoren. Von einer Waldmeditation im Moos über das Erkennen von Baumarten bis zum Dachstuhlbau war wieder viel geboten. "Ziel der jährlichen Veranstaltung ist es, praktischen Unterricht in der Natur vor der Haustür zu ermöglichen", erzählt Pressesprecherin Judith Zeitler vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Tirschenreuth-Weiden, welches die erlebnisreichen Tage im Wald geplant hatte.
Annette Schödel, Försterin beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, war die Hauptorganisatorin des Programms in Pfaben: "Die Waldjugendspiele sind ein erlebnisorientiertes Lernprogramm für Schüler der dritten Jahrgangsstufe, welches wir in Kooperation mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald durchführen", erklärt sie. Das Thema Wald steht in der dritten Jahrgangsstufe im Lehrplan. "Die Kinder können ihr Wissen so auch gleich in der Praxis unter Beweis stellen", erzählt sie.
Bei den Aktionen in Pfaben ging es aber nicht nur um Wissen, sondern auch um Geschicklichkeit, Teamwork und Kreativität. Die Kinder mussten ihren Lehrer oder ihre Lehrerin mit Birkenstämmen und einer Palette zwei Meter weit tragen, ein Dachstuhl-Puzzle gemeinsam zusammensetzen und viele andere Aufgaben lösen.
"Ihr seht, der Wald ist auch wichtig für unsere Häuser" erklärt Försterin Monika Werner, die eine Klasse durch den Stationenlauf führte. Zum Abschluss gab es noch ein Rollenspiel. Försterin Annette Schödel ging "Schwammerln" und ihr Kollege Martin Wittmann zeigte mit seinem Hund, wie wichtig die richtige Erziehung des Vierbeiners für einen Waldspaziergang ist.
Nach Angaben von Günter Dobler, forstlicher Abteilungsleiter vom AELF, ist diese Aktion, die es seit 30 Jahren gibt, nur mit Unterstützern möglich. Spenden an die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald kamen diesmal vom Landkreis Tirschenreuth und der Raiffeisenbank Kemnath. "Zum Animieren vor Ort" schauten auch Schulamtsdirektor Armin Engel, der Erbendorfer Bürgermeister Johannes Reger, stellvertretender Landrat Alfred Scheidler und Forstbetriebsleiter Norbert Zintl vorbei. "Viele Kinder konnten sich davor gar nicht so recht vorstellen, was Waldjugendspiele bedeuten", erklärte Verena Miedl, Klassenleiterin der 3b der Erbendorfer Grundschule. Sie hätten den Wald nun live erlebt. Und sie wüssten nun, dass es dort nicht nur leckere Erdbeeren und Himbeeren, sondern auch allerhand andere Dinge gebe, die man dort entdecken könne.
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