Die Pfaffenhofener Kirwa beendete den Kirwareigen 2024 in der Marktgemeinde Kastl, der in Wolfsfeld begonnen hat, über Kastl und Utzenhofen ging und nun sein Ziel erreichte. Die Kirwa startete heuer bereits am Freitagabend mit einem Gottesdienst in der örtlichen Kirche St. Martin. Außerdem brachten die Kirwaleut’ bereits den Baum, eine schlanke, 25 Meter hohe Fichte, zum Aufstellplatz vor dem Gasthaus Zum Schweppermann.
Am Samstag wurde der Kirwabaum mit Girlanden und Kränzen geschmückt und am Nachmittag traditionell mit Goißen, viel Freibier und Muskelkraft aufgestellt. Dabei halfen auch Kirwaburschen aus den umliegenden Ortschaften mit, deren Kirwabäume mit dem Kran in die Senkrechte gebracht worden waren.
Nach rund zwei Stunden war die Prozedur geschafft. Die Kirwaleut’ zimmerten das Tanzpodium zusammen und bewachten ihr Kirwasymbol, damit es nicht durch Baumfrevler zu Schaden kommt, wie in vergangenen Jahren schon geschehen. Der Sonntag begann mit Frühschoppen und Mittagessen, ehe am Nachmittag die Kirwamoidln eingeholt wurden. Ein altes Feuerwehrfahrzeug, die sogenannte „Dicke Berta“, diente als Kirwakutsche. Danach ging es ans Baumaustanzen. Angeführt vom Noch-Oberkirwapaar Anna Polster und Patrick Hollweck, begaben sich die Paare zur schmissigen Musik der vierköpfigen Wirthausmusi aus dem Landkreis Neumarkt aufs Tanzpodium und zeigte dem staunenden Publikum, was für Tänze sie in schweißtreibenden Übungsstunden erlernt hatten – Landler, Boarische, Zwiefache, Polka und verschiedene Figurentänze waren vertreten. Beim Zufallswalzer blieb der Blumenstrauß bei Franzi Hollweck und Yannik Bezold hängen, womit sie neues Oberkirwapaar waren. Die Freude war natürlich groß, war doch Franzis Bruder Patrick im vergangenen Jahr Oberkirwabursch.
Auch Gstanzl wurden wieder vorgetragen, die lokale Geschehnisse aufs Korn nahmen. So erfuhr man, dass der „Feuerwehrhäuptling“ beim Einheizen des Kachelofens für die Jahreshauptversammlung der örtlichen Wehr das Feuerwehrhaus regelrecht ausgeräuchert hat. Den Jungfeuerwehrlern aus Pfaffenhofen sei bei der Leistungsprüfung die Einsatzwasserpumpe verreckt, und sie hätten bei der FFW Wolfsfeld Ersatz holen müssen. Erwähnt wurde, dass „Lumpen“ den Kastler Kirwaleuten etliche Bierbankgarnituren geklaut hätten und es einige Freizeit-Baggerfahrer in Pfaffenhofen gebe, die bei Arbeiten die eigene Wand eingerissen und die Wasserleitung beschädigt hätten.
Der Montagvormittag begann mit einem Frühschoppen, ehe am Nachmittag der Kirwabär durch den Ort getrieben wurde. Ins Bärenkostüm wurde Gabriel Görting gesteckt, Treiber war Zeno Sager, die Kirwahex machte Leonie Kuhn. Die Verlosung am Abend übernahm Oberkirwamoidl Franzi, den Kirwabaum versteigerte der Wastl amerikanisch. Das Keilholz ging an Tristan Lohße, den Baum bekam Phillip Raum, der ihn aber wieder an die Kirwaleut zurückgab und der dann schließlich bei Resi Geitner hängen blieb, die das letzte Gebot abgab. Insgesamt kamen so einige Hundert Euro zusammen. Zum Abschluss bedankten sich die Kirwaleut' bei der Familie Gehr mit einem Präsent für die tolle Wirtshauskirwa 2024.
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