Die Lieferung von medizinischen Geräten und Sterilisatoren an ukrainische Krankenhäuser wäre ohne sie wohl nur die Hälfte wert: Walter Seidl und Robert Neblich übernehmen seit vielen Jahren unentgeltlich Aufbau und Wartung vor Ort.
Die beiden Mitglieder und Techniker der "Aktion Tschernobyl" standen nun in München bei einem feierlichen Empfang im Mittelpunkt. Der Generalkonsul der Ukraine überreichte Walter Seidl und Robert Neblich Ehrenurkunden der Stadt Jahotyn.
Yuriy Yarmilko bedankte sich bei den verdienten Vereinsmitgliedern und dem Vereinsvorsitzenden Josef Ziegler für die jahrzehntelange, kontinuierliche Hilfe für ukrainische Krankenhäuser in verschiedenen Regionen des Landes. Dabei stand besonders die langjährige Mitarbeit der beiden Techniker beim Aufbau und bei der Wartung von Sterilisationsanlagen im Mittelpunkt.
Großes Fachwissen
Über einen Zeitraum von zwei Jahrzehnten stellten sie ihr umfangreiches technisches Fachwissen in den Dienst der medizinischen Basisversorgung einzelner Kliniken und reisten mehrmals im Jahr in die Ukraine, um die Anlagen zu erweitern und zu überprüfen. Darüber hinaus waren sie stets darauf bedacht, die ukrainischen Mitarbeiter in den Kliniken im Umgang mit den Sterilisatoren zu unterweisen.
Generalkonsul Yarmilko und Konsul Dmytro Shevchenko zeigten sich beeindruckt von der Kompetenz und den Leistungen der beiden Techniker für die medizinische Versorgung der Bevölkerung ihres Landes.
Momentan legen die Mitglieder der "Aktion Tschernobyl" bei den Spendentransporten in die Ukraine eine Zwangspause ein. In regelmäßigen Abständen werden Partnerkrankenhäuser beliefert: Mit generalüberholten medizinischen Geräten, Betten und Matratzen aus deutschen Kliniken, aber auch mit neuen Ersatzteilen. Eine Spedition bringt die Ware mit einem Sattelschlepper in die Ukraine.
Transporte ausgesetzt
Nach dem Corona-Lockdown im März dieses Jahres ist alles anders geworden. Der harte Kern der Helfer zählt altersmäßig zur Risikogruppe. Und so sind Betten, Matratzen, Sonografiegerät, Zusatzteile für Sterilisator und Instrumentenwaschmaschine eingelagert, wartet manches auf den Abbau in deutschen Krankenhäusern.
Wenn es möglich ist, werden die Ukrainer die Ware wohl in Pfreimd abholen müssen. Die "Aktion Tschernobyl" wird ihren Partnern dann bei den Transportkosten entgegen kommen.
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