Engelhardt richtet den Fokus auf zwei Hügelgräber südlich des Autobahnkreuzes "Oberpfälzer Wald", im sogenannten Heuhüppelholz gelegen. Seit 1963 sind sie als Bodendenkmal geschützt. Ursprünglich waren es wohl, wie Funde in der Umgebung gezeigt haben, einige mehr. Aber ihre verebneten Reste wurden beim Bau der A 93 und einem angrenzenden großen Wasserrückhaltebecken trotz der Hinweise von Engelhardts Vorgänger Ernst Thomann "rücksichtslos weggebaggert".
Aber zurück zu den beiden noch erhaltenen Grabhügeln: Zunächst war Engelhardt unklar, ob man sie in die mittlere Bronzezeit (1600 bis 1300 v. Chr.) oder in die Hallstattzeit ( 800 bis 450 v. Chr.) einzuordnen hatte, weil in beiden Epochen bedeutende Personen in Hügelgräbern bestattet wurden. 1966 kam der Heimatforschung dann unerwartet ein Sturm zur Hilfe, der einen auf dem östlichen der beiden Grabhügel gewachsenen Baum umriss. Dessen Wurzelwerk gab, von Ernst Thomann geborgen, einige Scherben frei, die von mindestens einem graphitierten (also mit Graphit überzogenen) Kegelhalsgefäß stammten. Sie konnten zweifelsfrei in die Hallstattzeit datiert werden.
"Erkenntniszugewinne dauern in der Archäologie manchmal viele Jahre" weiß Kurt Engelhardt. So war es auch hier. Durch einen glücklichen Zufall erfuhr der Kreisheimatpfleger, dass 1975 ein Kind ein kleines Loch in den östlichen Grabhügel grub und dabei eine kleine Scherbe fand. Sie wurde zum Glück nicht, wie es leider so oft geschieht, irgendwann weggeworfen; vielmehr gelangte sie, vom Finder jahrelang aufbewahrt, schließlich in Engelhardts Besitz: "Sie passt genau zu den bereits 1966 gefundenen Scherben und stellt damit eine wertvolle Ergänzung zu dem früher geborgenen Fundensemble dar".
Wer darüber und über die archäologische und historische Situation im Iffelsdorfer Norden mehr erfahren möchte, ist zu Engelhardts Powerpoint-Vortag am 7. September um 19.30 Uhr in den Bürgersaal der Stadt Pfreimd eingeladen.
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