Die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) Hohentreswitz hat das Stück „Der Landgendarm" am Samstag im Pfarrheim in Trausnitz inszeniert. Vier Jahre musste die große Fangemeinde der Laienspielgruppe warten, bis sich endlich wieder der Vorhang der Bühne öffnete. Theaterspielen hat in Hohentreswitz eine Jahrzehnte lange Tradition. Die Aufführungen im Saal des ehemaligen Gasthauses Meier in Hohentreswitz oder beim Braumeister in Pamsendorf waren legendär.
An diese Tradition knüpfte die Landjugend mit großem Erfolg an. Treibende Kraft dabei war Hans Zeitler, der zusammen mit seiner Tochter Daniela auch die Regie führte. Die Wahl fiel in diesem Jahr auf das Lustspiel „Der Landgendarm“ in drei Akten von Andrea Döring.
Proben seit November
Seit November liefen die Proben auf der Bühne im Trausnitzer Pfarrheim. „Die Proben waren ganz schön schwierig und haben so manches graue Haar gekostet“, blickte Hans Zeitler auf die vergangenen Monate für seine junge Schauspielertruppe zurück und lachte dabei über das ganze Gesicht. Noch bis kurz vor dem ersten Vorhang war die Nervosität der Schauspieler förmlich zu spüren. Einige von ihnen standen zum ersten Mal auf der Bühne und wussten noch nicht, wie es vor großem Publikum sein wird. Anders dagegen verhielt es sich bei den „alten Hasen“ wie Andreas Lippert, der in der Rolle des Gendarm Georg Haferstein wieder einmal zu brillieren wusste.
Der Inhalt des Stückes wurde ein klein wenig auf die Gegebenheiten von Hohentreswitz zugeschnitten. Der brave Landgendarm Georg hatte sich in die Tochter (Sophie Irlbacher) des Polizeichefs verliebt und wurde dafür in das leerstehende Schulhaus nach Hohentreswitz strafversetzt. Dies passte den Bewohnern von Hohentreswitz gar nicht. Sie hatten nämlich still und leise die leerstehende Amtsstube als Übungsraum für ihr Training im Fingerhakeln benutzt.
Perfider Plan
Um den korrekten Hüter des Gesetzes so schnell wie möglich wieder loszuwerden, schmieden sechs Hohentreswitzer einen perfiden Plan. Jetzt ging es drunter und drüber. Mit derben Sprüchen und oft tumultartigen Szenen wollten sie den Gendarm Angst und Bange machen und ihn aus dem bis dahin beschaulichen Hohentreswitz vertreiben. Mehr sei dazu noch nicht verraten.
In Doppelrollen glänzten die heiratswütige Kramerin Rosa Schlüpfer (Kristina Lippert) und der Doktor Brandauer (Niklas Baumer). Die Hohentreswitzer waren noch nie zimperlich und das zeigten sie auch in den sich ständig zankenden Bauernfamilien Sebastian und Maria Hellmeyer (Peter Zenger und Karin Herrmann) und Josef und Gisela Scharnagl (Johannes Herrmann und Anna Irlbacher). Die häufig wechselnden Rollen, in welche die Darsteller in kurzen Intervallen schlüpfen mussten, verlangten von allen Akteuren schauspielerische Höchstleistung.
Das Publikum war begeistert und zeigte dies immer wieder durch spontanen Szenenapplaus. Am großen Erfolg des Stückes hatten auch Corina Lippert und Nadine Dobler einen nicht weniger bedeutenden Anteil: Sie waren für die Maske zuständig. Von den sechs geplanten Aufführungen ist nur noch für den 15. März ein kleines Kartenkontingent vorhanden. Alle anderen Vorstellungen sind bereits ausverkauft.
Der Landgendarm
- Autorin: Andrea Döring
- Regie: Hans und Daniela Zeitler
- Maske: Corina Lippert und Nadine Dobler
- Weitere Aufführungen: 8. März 19.30 Uhr; 9. März 19 Uhr; 15. März 19.30 Uhr; 16. März 19 Uhr
- Kartenreservierung: Lena Blödt, Telefon 09606/6794068
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