Lediglich Ulrike Guttenberger und Jonas Weiß meldeten sich zu Wort, wobei es einzig um Nachfragen ging. Einwände gegen das von Gauschützenmeister Stefan Brandmiller vorgestellte Konzept „Grenzgau 2.0“ (wir berichteten) kamen von den Delegierten bei der Gaugeneralversammlung keine. Am Sonntagabend tagte das Gremium im 1884er-Schützenhaus. Eine große Mehrheit stellte sich bei der Abstimmung hinter die geplanten Neuerungen. Der Gauschützenmeister forderte vor allem eine Veränderung zu einem größeren Gemeinschaftsgefühl: „Gau sind wir alle.“
Alle Mitglieder in den angeschlossenen Vereinen sollten den Sportschützengrenzgau Vohenstrauß 1926 künftig viel mehr als das wahrnehmen, was er dem Grunde nach auch ist: „Nur eine Zwischenstufe, keine eigene Organisation.“ Im vorangegangenen Jahr habe sich zwar schon Einiges verändert, aber es solle sich noch mehr bewegen, begründete Brandmiller. Für ein Mitziehen stelle er sich nur dann mindestens für eine Periode in seinem Amt wieder zur Verfügung. Die entscheidende Neuerung soll ein neuer Gauausschuss werden, wobei der aktuelle Ausschuss zur „Gauvorstandschaft“ wird. Alle 23 angeschlossenen Vereine sollen künftig einen Vertreter in den neuen Gauausschuss entsenden.
Als zweiter Punkt wurde die Wiederbelebung der Kaderarbeit vorgestellt und als dritter die Neuordnung des Lehrgangswesens. „Ob es funktioniert, weiß ich nicht. Aber wir haben es dann zumindest probiert“, sagte der Gauschützenmeister vor der Abstimmung. Landrat Andreas Meier befürwortete die angestoßenen Veränderungen und wünschte dem Vohenstraußer Gau, dass diese auch Frucht tragen: „Tragen Sie das mit; setzen Sie das um.“ Dem Gauschützenmeisteramt wünschte er dazu viel Kraft und Energie beim Umsetzen, in der Hoffnung auf den Gewinn vieler Mitstreiter: „Denn wenn die Vereinsstrukturen zu Bröckeln beginnen, befürchte ich nichts Gutes. Dem wollen wir gemeinsam entgegen treten“, wozu er sofort seine Hilfe anbot.
Auch dritter Bürgermeister Johannes Zeug aus Waidhaus fand die Idee „ganz gut. Das ist der richtige Weg.“ Als Schützenmeister der „Enzian“-Schützen sicherte er dem Vorhaben zudem seine „volle Unterstützung“ zu. Noch einen Schritt weiter ging Bezirksschützenmeister Harald Frischholz aus Weiden, der eine analoge Umsetzung auf Bezirksebene ins Spiel brachte. Andererseits verhehlte er den Einfluss der Politik nicht, wozu er als Beispiel den „aufgekommenen Frust“ durch die neuen Regelungen zum Datenschutz anführte.
Klarstellung zur Aussage des Bezirksschützenmeisters im Artikel:
Die Äußerung zur analogen Umsetzung auf Bezirksebene bezieht sich auf die Neuausrichtung im Juni des Landesschützenmeisteramtes im BSSB. Hier wurde dem Grenzgau angeboten, im Gauausschuss darüber zu diskutieren, für eine Meinungsbildung der Delegierten zur anstehenden Neuwahl beim BSSB.
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