Die Adventsfeier des FCN-Fanclubs Pirk ist am Freitag, 30. November, die letzte Veranstaltung im "Gmeiner"-Wirtshaus. Der Wirt übernahm 1986 Metzgerei samt Gaststätte von seinem Onkel Max Gmeiner und bot vor allem Vereinen eine Bleibe. "Mir ist schon klar, dass das ein schwerer Schritt für Pirk ist. Uns tut es auch leid", sagt er zum Entschluss, nach der Metzgerei jetzt auch den Gasthof zu schließen und alles zu verkaufen. Andererseits sei eine Last von ihm und Ehefrau Christine abgefallen. Einen Nachfolger hat es in der Familie nicht gegeben. Die Metzgerei hatte Hofmann aufgrund von Bandscheibenproblemen schon zuvor aufgegeben.
"Neben der Schule in Pirk haben wir uns ein Haus gebaut." Der 60-jährige ist jetzt Hausmann, teilweise Rentner und teilweise Hausmeister im Pfarrzentrum. Die aus Wetzldorf bei Erbendorf stammende Ehefrau arbeitet wieder im Hölltaler Hof. Warum wieder? Weil die ausgebildete Metzgereifachverkäufer dort schon angestellt war, bevor sie Hofmann kennenlernte.
Sein Vater stammt aus Pirkerzieglhütte, die Mutter aus dem "Beck'n"-Wirtshaus. Sie wurde gebraucht im Geschäft. Deshalb zog die Familie dort ein, als Lothar ein Jahr alt war. Später waren Bauernseufzer, Leberkäs und Presssack, die Spezialitäten des Metzgermeisters für seine Kunden. Rangeleien oder Raufereien, wie es sie vor Hofmanns Zeit bei Tanzveranstaltungen im alten Saal gelegentlich gab, kannte er als Wirt nicht mehr. Früher sei es emotionaler zugegangen. "Ich habe, soweit ich mich erinnern kann, nur positive Entwicklungen."
Ausgekocht wurde beim "Beck'n" schon lange nicht mehr außer auf Bestellung, bei Feiern oder Beerdigungen. Die liebsten Gäste waren und sind Hofmann Stammkunden und ganz vorne dran die Vereine. Besonders genoss er die wöchentlichen Gesangsstunden des Männergsangsvereins. Lange Zeit galt bei den meisten Jahreshauptversammlungen, Vorstandstreffen, Vereinsfeiern und Ehrungsabenden in Pirk der Gasthof "Zum Beck'n" als erste Adresse. "Die Freunde sind zu mir gekommen."
Sie alle wussten seit geraumer Zeit, dass sie sich eine neue Bleibe suchen müssen. Nach Hofmanns Worten ist das weitgehend gelungen, auch weil es neue gastronomische Betriebe im Ort gibt und sich der Fußballförderverein um das Bräustüberl kümmert. Hofmann war und ist bei den meisten Vereinen aktiv dabei. "Ich bin ja nicht weg von Pirk und wenn eine Versammlung ist, gehe ich hin." Momentan genießt er die für ihn ruhigere Zeit. "Noch gibt es nichts, was mir weh täte."
Einen potentiellen Kaufinteressenten für das Gmeiner-Anwesen im Ortszentrum gibt es. Der möchte sich aber noch nicht zu seinen möglichen Plänen äußern.














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