Pirk
04.02.2019 - 15:38 Uhr

Pirker Sportpark wird teurer

Die Gebäude für den geplanten Sportpark in Pirk werden um ein paar Hunderttausend Euro teurer als angenommen. So lauten die Berechnungen. Auch der geplante Süd-Ost-Link ist "schmerzlich".

Ausschnitt aus dem Bebauungsplan: Das Sportheim und das Nebengebäude Tennis werden wohl teurer als angenommen. Screenshot: Beate-Josefine Luber
Ausschnitt aus dem Bebauungsplan: Das Sportheim und das Nebengebäude Tennis werden wohl teurer als angenommen.

Von Beate-Josefine Luber

Nachdem die Diskussion um zwei Tagesordnungspunkte - der Brief von Unternehmer Michael Schwab zum Bebauungsplan "Schloßpaint I" und ein Antrag zu einer Betriebsleiterwohnung im selben Gebiet (wir berichteten) - schon mehr als eine Stunde dauerte, gehen die restlichen Punkte schneller. Sie sind jedoch entscheidend für die Zukunft der Gemeinde. Die Gebäude im Sportpark sind nach aktuellen Berechnungen teurer als angenommen. Das sogenannte Sportfunktionsgebäude mit Nebengebäude für Tennis kostet 2,59 Millionen Euro. Im Sommer 2018 sei man von noch rund 300 000 Euro weniger ausgegangen, informiert Bürgermeister Michael Bauer.

Den Unterschied machten vor allem "elektrische Geschichten" aus, erklärt er: 20 000 Euro mehr fielen für eine Fußbodenheizung an, die man für derartige Gebäude aus energietechnischen Gründen standardmäßig einbaut. Auch sei eine Gas-Wärmepumpe für 40 000 Euro erforderlich, weil die Solaranlage nicht ganz ausreiche. Eine weiteres Behinderten-WCs werde errichtet, ein Hebewerk sei nötig. Außerdem habe man sich dafür entschieden, eine Legionellen-Schaltung für 20 000 Euro einzubauen.

Die Außenanlagen im Sportpark kosten etwa 2,61 Millionen. In der Rechnung sind etwa 667 000 Euro für Wege, Sportfelder und ähnliches, 509 000 Euro für technische Anlagen im Außenbereich und 168 000 Euro für Pflanzen und Rasen aufgeführt. Außenanlagen und Gebäudebau kosten also derzeit auf ungefähr 5,2 Millionen Euro.

Bauer bestätigt auf Nachfrage von Gemeinderat Alexander Radlbeck (CSU), dass der Baubeginn für April immer noch realistisch sei, genauso wie eine Fertigstellung im Jahre 2020. Die Räte stimmen der Entwurfsplanung und Kostenberechnung zu.

Pirk31.01.2019
Pirk01.02.2019
Süd-Ost-Link "zerstückelt Wald":

Auch der Süd-Ost-Link beschäftigt den Rat weiter. Bürgermeister Bauer zeigte eine Karte, in der der Korridor der Trasse eingetragen ist, so wie ein von „Tennet“ bevorzugter genauer Verlauf der Kabel.

Wolle man den Trassenkorridor von etwa 1 Kilometer Breite ändern, müsse man sich an die Bundesnetzagentur wenden. Für den Verlauf der Leitungstrasse gebe es aber die Möglichkeit, sich an „Tennet“ zu wenden. „Der Wald wird total zerstückelt“, bemerkt Josef Kummer (Freie Wähler). „Brauchen wir das alles überhaupt?“, stellt er noch einmal die Grundsatzfrage. Der Bürgermeister betont: „Es ist schmerzlich, aber ich brauche sachliche Gründe für einen Änderungsantrag. Ich kann nicht einfach sagen, die Trasse soll durch dieses Grundstück führen und nicht durch jenes.“

Bauer weist auch darauf hin, dass durch Anträge anderer Gemeinden der tatsächliche Verlauf der Trasse noch näher an Pirk heranrücken könne, wie es zuletzt in Irchenrieth der Fall war. Die Räte stimmen einstimmig für den vorgeschlagenen Trassenverlauf.

Der Bebauungsplan

 
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