Pittersberg bei Ebermannsdorf
05.08.2020 - 17:07 Uhr

Sabotage am idyllischen Pittersberger Dorfweiher?

An sich ist - oder war - der Pittersberger Dorfweiher ein großes Idyll. Doch inzwischen sind dunkle Wolken aufgezogen und trüben die Harmonie. Die Rede ist gar von Sabotage.

Der Pittersberger Dorfweiher vor etwa drei Wochen mit noch vollem Wasserstand sowie idyllischer Einbindung durch die Natur. Alle hatten ihre besondere Freude daran, ob Mitglieder der Gemeinschaft oder Nachbarn ringsum und auch fremde Besucher. Bild: gm
Der Pittersberger Dorfweiher vor etwa drei Wochen mit noch vollem Wasserstand sowie idyllischer Einbindung durch die Natur. Alle hatten ihre besondere Freude daran, ob Mitglieder der Gemeinschaft oder Nachbarn ringsum und auch fremde Besucher.

Wie einer Mitteilung der Gemeinschaft für Schöpfung, Umwelt und Kultur zu entnehmen ist, will die Gemeinde Ebermannsdorf den Pittersberger Dorfweiher umgestalten und "voraussichtlich etwas anderes daraus machen". Unter anderem aus diesem Grund habe sich die Gemeinschaft jetzt den Fischbestand des Gewässers eingefangen und in ein anderes Gewässer umgesetzt.

Wasserstand ist gesunken

Hinzu komme: Der Wasserstand des Weihers habe sich in den vergangenen Wochen aus unerklärlichen Gründen, sei es fehlender Wasserzulauf gewesen oder auch ein Schaden am Ablaufrohr, bedenklich verringert, so dass die Tiere Schaden zu nehmen drohten. Vermutet werde von etlichen Mitgliedern der "grünen Truppe" aber auch pure Sabotage durch Gegner der eigentlich guten, schönen sowie idyllischen Sache im Ortskern. "Schade um den natürlichen Mittelpunkt im Ort mit Gewässer und mächtiger Trauerweide, umgeben von reichlich Grün und Natur", heißt es vonseiten der Gemeinschaft für Schöpfung, Umwelt und Kultur, die mit ihren rund zwei Dutzend Aktivisten trotz erheblicher laufender Pflegearbeiten mit Engagement und Zeitaufwand ihre große Freude hatten, so Vorsitzender Michael Götz.

Pittersberg bei Ebermannsdorf02.02.2020

Ein Planer soll her

Der Gruppe habe in diesem Zusammenhang entschieden, sich von dem Projekt Dorfweiher Pittersberg, wofür sie sich seit etwa drei Jahren engagiert hat, zurückzuziehen. "Sie hat damit den Weg frei gemacht für die Planungen der Gemeinde, die Geld in die Hand nehmen will für eine sinnvolle Umgestaltung in der Zukunft."

Ebermannsdorf31.07.2020

Es solle ein Planer beauftragt werden, anschließend eine Bürgerversammlung darüber beraten. "So hatte es sich auch die örtliche CSU bei der Kommunalwahl 2020 auf die Fahne geschrieben." Die Gemeinschaft für Schöpfung, Umwelt und Kultur von Pittersberg allerdings bleibe mit ihrer Meinung auch dabei, hierbei keine Utopien zu verfolgen, sondern die Natürlichkeit des Dorfweihers im Kern zu bewahren und so nebenbei der Gemeinde auch noch Geld zu sparen. Das Wichtigste hinterher sei der Kümmerer und die Pflege der gesamten Anlage. Schließlich weist die "grüne Truppe" in der Sache darauf hin, dass sie sich für die Dorfweiherpflege nicht mehr zuständig fühlt. "Die Gemeinde sowie auch die verschiedenen Besserwisser können also ab sofort schalten und walten, wie's ihnen gerade gefällt."

Der Weiher nach dem Wasserverlust. Einige Pittersberger vermuten hier gar Sabotage. Bild: gm
Der Weiher nach dem Wasserverlust. Einige Pittersberger vermuten hier gar Sabotage.
Einige der Familien von der Gemeinschaft für Schöpfung, Umwelt und Kultur sowie große und kleine Helfer sowohl beim Abfischen wie auch beim abschließenden Erinnerungsbild. Bild: gm
Einige der Familien von der Gemeinschaft für Schöpfung, Umwelt und Kultur sowie große und kleine Helfer sowohl beim Abfischen wie auch beim abschließenden Erinnerungsbild.
 
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