Pleystein
28.08.2019 - 10:41 Uhr

"Erfolgreiches Storchenjahr"

Der verletzte Pleysteiner Storch, der vor einigen Wochen nach Regenstauf in die Vogel- und Umweltstation des Landesbunds für Vogelschutz kam, ist wieder frei. Er flog problemlos weg.

In Regenstauf lässt Stationsmitarbeiter Ferdinand Baer den genesenen Pleysteiner Jungstorch frei. Bild: tu
In Regenstauf lässt Stationsmitarbeiter Ferdinand Baer den genesenen Pleysteiner Jungstorch frei.

Nach Angaben von Stationsmitarbeiter und Falkner Ferdinand Baer hat sich der genesene Jungvogel sofort hochgeschraubt und ist in Richtung Süden im Regental weitergeflogen. "Das war am 11. August. Sicher hat er bald andere Störche angetroffen, die derzeit auch gen Süden oder Westen unterwegs sind. Leider konnte er nicht beringt werden, da keine Ringe mehr zur Verfügung standen", sagte Storchenbetreuer Hubert Schmid. Am 22. August hatte Schmid die Altstörche in Pleystein zum letzten Mal gesehen. Zwar war vor kurzem nochmals ein Storch auf der Wiese nahe seines Wohnhauses. Es handelt sich aber ziemlich sicher nicht um einen der Pleysteiner Störche. Schmid vermutet, dass es die Störchin aus Tachau war, die jeder Jahr im März oder April von Westen kommend über Pleysteinzieht und jetzt eben wieder zurück flog. Sie stand im hohen Gras. Deshalb konnte der Fauna- und Floraexperte nicht sicher feststellen ob der Storch beringt war oder was der Ring für eine Nummer hatte.

Die verbliebenen beiden Jungstörche aus dem Pleysteiner Horst sind etwa eine Woche früher weggeflogen. Die Alten haben dann noch Gelegenheit, sich wieder genügend Energie anzufuttern, um auch ihre Reise antreten zu können.

"Damit können wir ein in Pleystein erfolgreiches Storchenjahr abschließen. In Waidhaus gab es heuer wiederum kein Brutpaar und damit auch keine Jungstörche. In Eslarn gab es zunächst zwei Jungstörche. Durch den "Überfall" des Gänsegeiers, der ein Junges getötet hatte, ist dann nur ein Jungtier übrig geblieben. Gänsegeier sind eigentlich Aasfresser, die in Spanien und auf Mittelmeerinseln beheimatet sind. Sie breiten sich anscheinend aus und überfliegen auf der Suche nach einer passenden neuen Heimat dann auch unsere Gegend. Aas finden sie hier nicht, deshalb sind sie durchaus gefährlich für lebende Jungtiere oder größere Vögel", bilanzierte Schmid.

Die beiden Alt- und die zwei Jungstörche auf dem Dach des Storchenbetreuers Hubert Schmid beim Abschiednehmen. Bild: tu
Die beiden Alt- und die zwei Jungstörche auf dem Dach des Storchenbetreuers Hubert Schmid beim Abschiednehmen.
 
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