Pleystein
05.06.2019 - 09:46 Uhr

Kleine Ursache, große Wirkung

Der Hundekot, obwohl sauber in schwarzen Plastiktüten eingesammelt, dann aber in offenen Abfallkörben entsorgt, geht CSU-Fraktionsvorsitzender Josef Windirsch recht in die Nase. Er will mit einer Idee Abhilfe schaffen.

Die Hundebesitzer sammeln die Exkremente ihrer Vierbeiner ordentlich in den schwarzen Plastiktüten ein. Doch die nachfolgende Entsorgung in den offenen Abfallkörben bringt gerade bei den heißen Temperaturen eine extreme Geruchsbelästigung mit sich. Geschlossene Behälter könnten dieses Problem beseitigen, meinte Stadtrat Josef Windirsch. Bild: bey
Die Hundebesitzer sammeln die Exkremente ihrer Vierbeiner ordentlich in den schwarzen Plastiktüten ein. Doch die nachfolgende Entsorgung in den offenen Abfallkörben bringt gerade bei den heißen Temperaturen eine extreme Geruchsbelästigung mit sich. Geschlossene Behälter könnten dieses Problem beseitigen, meinte Stadtrat Josef Windirsch.

Sein dringendes Anliegen: Die Behälter für die Aufnahme der Tüten mit den Exkrementen der Vierbeiner sollten ihrem Zweck angepasst sein, bezahlbare Ausführungen gebe es genügend. Gerade am Herrenpointweiher und der Hermann-Kapelle stehen nach den Erfahrungen Windirschs die Abfallkörbe unmittelbar bei den Ruhebänken. Jetzt bei den Hitzegraden verbreite sich von den Abfallkörben in Richtung Bänke ein penetranter Geruch. Helmut Rewitzer machte deutlich, dass auch an der alten Wasserverteilungsanlage keine Entsorgungsmöglichkeiten vorhanden seien, das dortige hohe Gras decke aber vieles ab. Ohne besonderen Beschluss war sich der Stadtrat einig, die „Geruchs- und Entsorgungssituation“ für die tierischen Hinterlassenschaften zu verbessern.

Toilettenanlagen weitgehend fertig

Das Kreuzbergkloster macht nach den Worten von Bürgermeister Rainer Rewitzer einen „schmucken Eindruck“. Die Toilettenanlagen seien weitgehend fertig gestellt, der dortige Hof mit Granitsteinen entsprechend der Forderung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege gepflastert. Von der neu gestalteten Hoffläche dürfte nach Meinung von Planer und Stadtrat Hans Sax keine Nässe und Feuchtigkeit mehr in das Kellergeschoss des Klosters eindringen. Unabhängig der getätigten Sanierungsmaßnahmen werden nach den Erkenntnissen nach einer Ortsbesichtigung noch weitere Arbeiten notwendig. Dazu nannte der Bürgermeister die Sanierung des Treppenaufganges zum Kloster selbst, dessen Podest aus einer Bodenplatte mit vielen Rissen besteht, Ursache für das Eindringen von Regenwasser. Beim Toiletteneingang muss ein kleines Geländer angebracht werden, das sich in seiner Gestaltung den anderen Geländern anpasst. Ob beim Zugang zum Innenhof das hölzerne Tor wieder angebracht wird, muss im Detail noch abgeklärt werden.

Einstimmig erteilte der Stadtrat das gemeindliche Einvernehmen zum Antrag auf Baugenehmigung der Völkl & Gilch-Wick GmbH für den Anbau eines Erlebnisraumes „Eden“ an das bestehende Gebäude in der Anton-Wurzer-Straße 26. Die Tagespflege „Herbstsonne“ will nach den kurzen Erläuterungen von Rewitzer für Demenzpatienten einen Raum schaffen, der in dieser Art eher noch eine Seltenheit ist. Er ähnelt einem Wintergarten, ist in seiner Ausführung jedoch massiver. Obwohl das Vorhaben innerhalb der Baugrenzen errichtet wird, bedarf es wegen der Bezeichnung „Sonderbau“ für die gesamte Anlage eine Baugenehmigung.

Der Innenhof im Kreuzbergkloster ist mit Granitsteinen entsprechend dem Wunsch des Landesamtes für Denkmalpflege sauber gepflastert. Beim Zugang zur Toilette (rechter Bogen im Hintergrund) soll noch ein kleines Geländer angebracht werden. Bild: bey
Der Innenhof im Kreuzbergkloster ist mit Granitsteinen entsprechend dem Wunsch des Landesamtes für Denkmalpflege sauber gepflastert. Beim Zugang zur Toilette (rechter Bogen im Hintergrund) soll noch ein kleines Geländer angebracht werden.

Gebührenerhebung für Freizeitanlage sorgt für Irritationen

Das gemeindliche Einvernehmen erteilte der Stadtrat auch für den Bauantrag zur Errichtung einer Dreifachgarage sowie einer Einliegerwohnung auf dem Grundstück Burggut. Nach Auskunft von Planfertiger und Stadtrat Hans Sax wurde die Garage bereits genehmigt, der jetzige Antrag beinhaltet die Einliegerwohnung und eine geänderte Dachform, entsprechend dem Wunsch der Denkmalbehörde.

Ebenso einstimmig erteilte der Stadtrat das gemeindliche Einvernehmen für den Bauantrag zum Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage auf dem Grundstück Miesbrunn. Das dort vorhandene alte Gebäude wird abgerissen, an dessen Stelle wird der Neubau errichtet.

Die Änderung der Satzung über die Erhebung von Gebühren für die Benutzung der Freizeitanlage (Freibad, Minigolf und Zeltplatz) hat für gewisse Irritationen gesorgt, weil jetzt auch Rentner von den günstigeren Eintrittspreisen profitieren. Der Stadtrat lehnte einstimmig ab, die Satzung erneut zu ändern, womit die bestehende Regelung für Rentner beibehalten wird.

Peter Trstan monierte den Zustand der Waldwege, die wegen der groben Körnung der Oberfläche ein Befahren mit Fahrrädern, selbst das Spazierengehen, nahezu unmöglich und gefährlich machen. Dem stimmte Stadtrat Herbert Stahl zu. Bürgermeister Rainer Rewitzer erklärte, dieses Problem bereits mit dem zuständigen Förster Andreas Eiser besprochen zu haben und seinerseits diesen Wegezustand als nicht hinnehmbar bezeichnet zu haben.

Stabilisierungshilfe für Investitionen und städtebauliche Maßnahmen

Am Dienstag, 2. Juli, 19 Uhr, findet im TSV-Sportheim die Abschlussveranstaltung zum ISEK-Programm „Pleystein 2030“ statt, kündigte das Stadtoberhaupt an. Ob der für den weiteren Erhalt der Stabilisierungshilfe eingereichte Antrag erfolgreich sein wird, ist nach Ansicht von Bürgermeister Rewitzer offen. Geschäftsleiter Günter Gschwindler berichtete, dass diese staatliche Hilfe nach den neuen Richtlinien auch für Investitionen und städtebauliche Maßnahmen gewährt wird.

Zu Beginn der Stadtratssitzung gedachte Bürgermeister Rainer Rewitzer der kürzlich verstorbenen Gunda Zehent, die ihr Herzblut für die Wasservögel am Stadtweiher eingebracht und dafür eine echte Leidenschaft entwickelt hat. Dafür habe die Verstorbene auch finanzielle Mittel erbracht, wie beispielsweise für Tierarztbesuche.

Die Bodenplatte vor dem Eingang zum Kloster ist brüchig und wasserdurchlässig. Deshalb soll eine durchgehende Platte eingesetzt werden. Bild: bey
Die Bodenplatte vor dem Eingang zum Kloster ist brüchig und wasserdurchlässig. Deshalb soll eine durchgehende Platte eingesetzt werden.
 
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