Die überwiegend jungen Akteure begeisterten zwei Stunden lang die rund 200 Besucher, darunter auch Bürgermeister Rainer Rewitzer und viele Stadträte, mit einem klangvollen Querschnitt durch die Welt der Blasmusik. Durch das Programm führte zweite Bürgermeisterin Andrea Lang, die die 18 Musiker in der Besetzung Trompete (Tobias Schulz), Flügelhorn (Karin Weig, Karl Putzer, Lothar Bock und Margit Führnrohr), Tenorhorn (Pascal Führnrohr, Markus Schulz, Bastian Schuch), Bariton (Heidi Hacker, Maria Franz), Posaune, Saxophon (Leoni Führsrohr), Tuba (Quirin Sax), Klarinette (Sophia Haupt, Thomas Sax, Hans Sax), Flöte (Katharina Schulz, Tanja Schulz) und Schlagzeug (Stefan Holfelder) vorstellte.
Der wohlklingende konzertante Einstieg ins neue Jahr begann mit dem Konzertmarsch "Zwei Rosen" von Horst Brandauer. Dass die jungen und die erfahrenen Musiker um Kapellenchef Markus Schulz ihr Repertoire permanent erweitern und sich fortbilden, zeigte sich auch nachhaltig beim Instrumentalhit von Trompeter Nini Rosso mit Solo von Tobias Schulz. Bei der Rockballade "I do it for you" des kanadischen Rocksängers Bryan Adams glänzte Leoni Führnrohr mit einem Saxophonsolo, und sie meisterte im Zusammenwirken mit ihren Musikerkollegen alle Klippen bravourös. Nach diesem Chorsatz folgte ein neueres Stück, "Nessaja", ein Lied von Peter Maffay aus dem Konzeptalbum "Tabaluga". Präsentiert wurde ferner die wunderschöne Ballade "Frieden" von Horst Brandauer mit klangvollem Solo von Trompeter Tobias Schulz.
Mit dem "Kuckuckswalzer" mit Soloeinlagen des Klarinettenregisters -das Stück schlummerte schon seit vielen Jahren im Notenarchiv der Stadtkapelle mit handgeschriebenen Stimmen, ein Unikat also- wurde der bayerisch-böhmische Part des Konzerts gestartet. Bei populären Polkas wurden im aufmerksam lauschenden Publikum Erinnerungen an den unvergessenen Ernst Mosch und seine Egerländer Musikanten wachgerufen. In die Herzen der Zuhörer spielte sich die Bläsercombo mit Werken wie "Sorgenbrecher" von Norbert Gälle, der "Südböhmischen Polka" von Ladislav Kubes, der Kult-Polka "Der böhmische Traum" von Norbert Gälle, "Bei uns daheim", einem Marsch von Gustav Hammerschmitt, mit der Polka "Buntspechte" von Josef Hotovy und der Komposition "Wir Musikanten" von Kurt Gäble, die die von dem Leckerbissen nach Noten faszinierten Gäste geradezu zum Mitträumen und zwischendurch auch zum Mitsingen einluden.
Zusätzliche akustische Glanzpunkte waren "Polka mit Herz" von Mathias Gronert, die "Ellwanger Polka" von Ladislav Kubes, die "Stremtal-Polka", eine Volksweise von Johann Bauer und die "Böhmische Liebe" von Mathias Rauch, der mit diesem Werk wieder einen Schuss ins Schwarze gelandet hat. Bei der "Kuschelpolka" von Peter Schad sorgte der Schlagzeuger durch individuelle Tempowechsel dafür, dass die Polka lebt. Brandneu im Repertoire der Blaskapelle waren ferner die Polka mit Ohrwurmcharakter "Ein Herz für Blasmusik" im typischen Stil von Mathias Rauch und die Polka "Wir leben Blasmusik" von den "Fegerländern". Mit "Guten Abend, gute Nacht" von Alexander Stütz endete das Neujahrskonzert.
Als Zugabe bildete der legendäre "Pleysteiner Marsch", in der Kriegsgefangenschaft in 1943 auf der Insel Krim zu Papier gebracht vom Pleysteiner Kapellmeister Johann Sax (1900 bis 1986) einen weiteren Höhepunkt dieser schillernden musikalischen Reise. Altbürgermeister Johann Walbrunn und Bürgermeister Rainer Rewitzer gesellten sich in diesem rauschenden Finale auf Bitte von Markus Schulz zur Kapelle hinzu und schmetterten zu den schmissigen Marschklängen aus voller Kehle den aus der Feder von Erwin Klotz stammenden Text "O du mein Pleystein". Nach dem Finalstück "Dem Land Pleystein", dirigiert und gesungen von Bürgermeister Rainer Rewitzer, dankte langanhaltender Beifall dem Ensemble für den rundum gelungenen Auftritt.
Das Bürgermeisterduo Rainer Rewitzer/Andrea Lang sowie Touristikmanager Johann Walbrunn waren voll des Lobes über die Darbietungen der "Pleystoiner Bläser", "die uns auch heute wieder ein hervorragendes Programm, ein musikalisches Feuerwerk serviert haben, übrigens zum zehnten Mal - ein kleines Jubiläum". Kapellmeister Markus Schulz überreichte an Andrea Lang "zum Dank für die hervorragende Moderation dieses konzertanten Nachmittags" ein Blumenpräsent.
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