Christoph Baierl verlieh dem Auftritt mit der Begleitung von Kenneth Berger am Piano dank der Liedauswahl einen Hauch von Internationalität, ohne dabei auf bekanntes deutsches Weihnachtsliedgut zu verzichten. Mit „Adeste Fideles“, den Besuchern besser bekannt als „Nun freut euch, ihr Christen“ eröffnete er den abend, um sich dann in die Vielzahl von Coverversionen des „Little drummer boy“ einzureihen.
Genauso bekannt sind natürlich die Klassiker „Es ist ein Ros entsprungen“, „Maria durch den Dornwald ging“ und „Kling, Glöckchen, klingelingeling“. Bei „Oh, du Fröhliche“ kommen die Besucher mit hörbarer Begeisterung der Bitte Baierls nach, sich als großer Chor einzubringen. Philipp Poisels Text zum Lied „Wie soll ein Mensch“ beschrieb der Sänger als etwas kryptisch, doch es bleibe jedem überlassen, sich darüber eigene Gedanken zu machen. Zum abwechslungsreichen Programm gehörten auch die „Söhne Mannheims“ und ihr Song „Und wenn ein Lied“.
Ein Weihnachtsprogramm ohne „Es wird schon gleich dunkel“, um den österreichischen Titel „Es wird scho glei dumpa“ ins Hochdeutsche zu übersetzen, ist nicht vorstellbar. Das Publikum in der nicht vollbesetzten Kreuzbergkirche dankte Baierl und Berger am Ende des einstündigen Auftritts mit stehenden Ovationen. Die beiden revanchierten sich mit drei Zugaben.
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