Pleystein
12.04.2019 - 08:48 Uhr

Neuen Straßenbelag nicht einfach aufreißen

In Burkhardsrieth möchte ein Bürger seine beiden Wohnhäuser mit Versorgungsleitungen verbinden. Allerdings ist der Straßenbelag, der hierfür aufgerissen werden müsste, neu. Der Pleysteiner Stadtrat befasst sich mit dem Thema.

Die Straße zwischen dem grünen Haus (links) und dem rosafarbenen Haus (rechts) möchte der Eigentümer der Anwesen aufschneiden, um Versorgungsleitungen zu verlegen. Die bisherigen Stromleitungen verbanden die Häuser in luftiger Höhe. Ein landwirtschaftliches Fahrzeug mit unzulässiger Höhe hatte die Leitungen abgerissen, die jetzt am grünen Haus (links) lose herunterhängen. Bild: bey
Die Straße zwischen dem grünen Haus (links) und dem rosafarbenen Haus (rechts) möchte der Eigentümer der Anwesen aufschneiden, um Versorgungsleitungen zu verlegen. Die bisherigen Stromleitungen verbanden die Häuser in luftiger Höhe. Ein landwirtschaftliches Fahrzeug mit unzulässiger Höhe hatte die Leitungen abgerissen, die jetzt am grünen Haus (links) lose herunterhängen.

Die Wohnhäuser Burkhardsrieth 24 und 26 gehören einem einzigen Eigentümer, werden jedoch durch die Ortsstraße getrennt. Bis Anfang dieses Jahres sind die Leitungen für Strom über die Straße gespannt gewesen. Dann aber riss ein landwirtschaftliches Fahrzeug mit unzulässiger Höhe die Leitungen ab. Jetzt möchte der Hauseigentümer die Stromleitungen, zusätzlich jetzt auch andere Versorgungsleitungen quer durch die Straße verlegen.

Bürgermeister Rainer Rewitzer legte dem Stadtrat dar, dass die Ortsstraße Burkhardsrieth im Zuge der vereinfachten Dorferneuerung hergestellt wurde. Bei Erfüllung des Wunsches des Hauseigentümers müsste die Straße aufgerissen werden. Zweite Bürgermeisterin Andrea Lang nannte es einen schwierigen Fall, bei dem es "in der Seele weh tut", wenn der Belag einer neuen Straße aufgeschnitten werden muss. Sie habe aber Verständnis für die Situation des Antragstellers. Der Rathauschef erklärte, dass das Staatliche Bauamt dem Öffnen von Straßen in seinem Zuständigkeitsbereich grundsätzlich nicht zustimmt. Er regte an, ein Spülbohrverfahren in dem Fall auf seine Durchführbarkeit prüfen zu lassen. Nach rund halbstündiger Debatte beschloss der Stadtrat bei einer Gegenstimme, den Bauausschuss mit der Prüfung des Sachverhaltes vor Ort zu beauftragen und dabei Bestandspläne von Versorgungsleitungen mit heranzuziehen.

Einstimmig erteilte der Stadtrat das gemeindliche Einvernehmen zum Antrag auf Baugenehmigung für eine Motorradgarage, einem Gartengeräteraum und einer Überdachung auf dem Grundstück Leuchtenberger Straße 2 sowie zum Antrag auf Baugenehmigung für einen Anbau an die bestehende Einliegerwohnung und zum Neubau eines Carports auf dem Grundstück Vöslesrieth 31.

„Dass uns das allen nicht gefällt ist klar, aber wir müssen zustimmen, auch wenn uns ein Wohnhaus besser gefallen würde“. So beschrieb Werner Rieß die Meinung im Stadtrat bei der Diskussion über einen Bauantrag für zwei Garagen auf einem Grundstück nahe des Bienenweges im Geltungsbereich des Bebauungsplanes „Stiegelwiesen“. „Die Fläche ist zu kostbar, um Garagen darauf zu bauen“, meinte Ludwig Putzer und kündigte ohne Umschweife sein Nein zu diesem Bauantrag an.

Bereits in der Stadtratssitzung am 19. Juni 2018 waren die Garagen Thema anlässlich einer Bauvoranfrage. Jetzt hat die Bauwerberin den Bauantrag vorgelegt. Die Garagen sollen dem Unterstellen von Oldtimern dienen. Der Bauantrag zeigt, dass mehrere Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplanes notwendig sind. Der Bürgermeister informierte, dass eine Nachbarin ihre zunächst erteilte Zustimmung per Brief wieder zurückgezogen hat. Unabhängig davon kann laut Rewitzer das gemeindliche Einvernehmen erteilt werden. Dafür sprach sich auch Stefan Voit aus, der aber zugleich auch vermutet, dass ein fehlendes Einvernehmen vom Landratsamt ersetzt würde. Mit einer Gegenstimme erteilte der Stadtrat das gemeindliche Einvernehmen.

 
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