Es ist Sommer und noch immer steht im Wohnzimmer von Emil und Betty Fetzer der Weihnachtsbaum, den der Hausherr mit Liebe pflegt, um am Ende 30 Liter Bier zu gewinnen, wenn sein Baum länger aushält als der seines Freundes Oswald. Das sorgt für ständige Auseinandersetzungen zwischen Emil und Ehefrau Betty. Doch dann fällt den beiden ein, sie hätten ja vermutlich in einer Woche Silberhochzeit.
Für Emil war das nach seinen Worten eine Art "Kriegsbeginn", die "Sterburkunde", gemeint natürlich die Heiratsurkunde, lässt sich nicht finden. Und das Fangeisen, der Ehering, geht nach den vielen Jahren nicht mehr vom Finger. Auch Oswald, der Freund und dessen Ehefrau Helga haben im gleichen Jahr geheiratet. Die beiden Frauen möchten das Ereignis groß feiern, für die Männer reicht ein Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee. Mehr als logisch, dass bei den beiden Frauen die Tränen fließen. Mitten in das Chaos bricht die Nachricht ein, dass Tante Betty aus Amerika kommt.
So stellt sich der erste Teil des Theaterstücks "Lieber einen Mann als gar keinen Ärger" dar. Tobias Plödt spielt den Ehemann Emil, Alexandra Moll Ehefrau Betty. Das befreundete Ehepaar Oswald und Helga verkörpern Georg Weiß und Claudia Stahl. Und nach der schon wahnsinnig lustigen Einführung in das Theaterstück durch Konrad Schatz und Alexandra Hartwig setzen die beiden Ehepaare dem Stück die Krone auf. Im vollbesetzten "Bachofnersaal" kommen die Besucher nicht mehr aus dem Lachen heraus, Pointen sind wahre Volltreffer, und die prasseln als Dauerfeuer auf die Gäste ein.
Doch da gibt es auch noch Stefan (Raphael Moll), Sohn von Emil und Betty, nicht unbedingt ein Geistesblitz, dessen Freundin Susi (Julia Beugler) und eine sehr verwandelbare Liese (Lisa Gallitzendörfer)
Nach dem Erscheinen von Erbtante Edith (Luisa Beigler) nimmt das Chaos in der Wohnung zu. Natürlich geht's auch bei Emil und Betty rund, aber mehr soll nicht verraten werden.
Nur soviel: Schade für jeden, der keine Eintrittskarte mehr ergattern konnte.
Der stürmische Beifall am Schluss ist das Lob des Publikums zum einen für ein wunderbares Stück und zum anderen für ausgezeichnete komödiantische Leistungen.
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