Das ortsprägende Kooperatorhaus direkt neben der Kirche Mariä Himmelfahrt in Beidl soll für insgesamt 1,65 Millionen Euro saniert werden. Danach ist die Nutzung als Treffpunkt für die Bürger vorgesehen. Nachdem in der Dezembersitzung des Marktrates das Finanzierungskonzept beschlossen wurde, kam nun der Zuschussbescheid vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE).
Die Behörde übernimmt einen Großteil der Kosten des Bauprojekts und bezuschusst das Sanierungsvorhaben mit 1,23 Millionen Euro. "Es ist sehr erfreulich, dass wir die maximale Fördersumme erhalten", verkündet Bürgermeister Lothar Müller in der vergangenen Sitzung am Montagabend. Das Bistum Regensburg steuert einen Betrag von 250.000 Euro zur Sanierung bei, der Markt Plößberg 150.000 Euro. Der Anteil der Pfarrstiftung, dem Eigentümer des Gebäudes, liegt bei 50.000 Euro. Auch der Nutzungsvertrag zwischen Kirche und Kommune, auf den man lange gewartete habe, liege nun vor und müsse mit dem ALE abgestimmt werden. "Wir sind auf einem guten Weg in die Umsetzungsphase", freut sich Lothar Müller.
Als nächstes stehen nun die detaillierten Ausführungsplanungen und die Vorbereitung für die Vergabe an, bevor das zuständige Architekturbüro die Ausschreibungen für die Gewerke vornehmen kann. Ohne Sanierung würde das denkmalgeschützte Gebäude mit historischen Bedeutsamkeit laut Voruntersuchung vermutlich verfallen.
Philip Böckl (SPD) hakte nach, ob der gesamte Bau tatsächlich bis Ende 2022 fertig sein müsse, wie es in der Beschlussvorlage steht. Hubert Götz, Geschäftsführer der Verwaltung, antwortete, dass bis 31. Dezember 2021 alle Rechnungen für die Sanierung bezahlt sein müssen, sonst falle man aus der Förderung heraus. Den Zuschuss des ALE bekomme die Kommune dann erst in den Jahren 2023 bis 2016 ausbezahlt. Der Markt müsse hier in Vorleistung gehen. "Was wenn wir keine Baufirmen herbekommen und nicht rechtzeitig fertig werden?", fragten sich einige Räte. "Da werden wir Begründungen und Wege finden", ist sich Lothar Müller sicher. Auch Hans Klupp ist zuversichtlich: "Eineinhalb Jahre sind eine realistische Bauzeit für ein solches Projekt. Ich halte das für machbar." Hans Klupp ist zudem angetan, wie zielstrebig das Projekt in den vergangenen Monaten verfolgt wurde. Dies müsse auch sein, denn man stehe unter Zeitdruck. "Doch trotz der hohen Kosten und Schwierigkeiten ist es eine große Chance für die Ortschaft", betont er wiederholt.
Den Beschluss für die nächsten Leistungsphasen fassten die Markträte einstimmig.
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