Beidl bei Plößberg
09.12.2020 - 17:23 Uhr

Finanzierungskonzept für Kooperatorhaus steht

Kirche und Kommune arbeiten zusammen, um das Kooperatorhaus in Beidl zu sanieren. Das denkmalgeschützte und ortsprägende Gebäude soll zu einem Schmuckstück werden. Jetzt steht das Finanzierungskonzept.

Ortsprägend steht das Kooperatorhaus direkt neben der katholischen Kirche Mariä Himmelfahrt in Beidl. Das denkmalgeschützte Gebäude mit historischen Bedeutsamkeit steht seit Jahren leer und verfällt zu sehens. Gemeinsam mit der Kommune will die Kirche das Gebäude retten und zu einem Schmuckstück in der Ortsmitte werden lassen.

Sanierung für 1,6 Millionen Euro

In der Marktratssitzung am Montagabend beschloss das Gremium das Finanzierungskonzept für die Sanierung des Kooperatorhaus. Damit kommt laut Bürgermeister Lothar Müller Bewegung in das Projekt. Insgesamt soll die Sanierung des historischen Gebäudes 1 650 000 Euro kosten. Das Amt für Ländliche Entwicklung bezuschusst die Baumaßnahme mit einem hohen Fördersatz und übernimmt mit 1,23 Millionen Euro den größten Anteil der Sanierungskosten. Der Markt Plößberg steuert einen Betrag von 150 000 Euro bei. Der Anteil der Pfarrstiftung liegt bei 50 000 Euro, die Diözese bezuschusst mit 250 000 Euro.

Laut Müller sei der Zuschussantrag ein entscheidender Schritt gewesen. Dieser werde aktuell geprüft. "Ich bin guter Dinge", sagte Müller. Gespräche mit dem ALE und dem Architekturbüro seien positiv verlaufen. Die Baumaßnahmen sollen 2023 starten und bis 2027 dauern.

CSU-Fraktionsvorsitzende Tina Zeitler findet es erfreulich, dass beim Kooperatorenhaus nun weitergeht. Fest stehe, dass man das denkmalgeschützte Gebäude im Ortskern von Beidl nicht verfallen lassen kann. "Wir werden das Finanzierungskonzept auch mittragen", sagte sie. Allerdings gibt Zeitler zu bedenken, dass die Kosten bei diesem Projekt explodiert seien - und bei den allerersten Gesprächen über die Sanierung keine Rede von einer Beteiligung der Gemeinde war.

Zeichen in kleinen Orten setzten

Dritter Bürgermeister Hans Klupp (Freie Wähler) sah dies anders. Mit der Sanierung des Kooperatorhauses ergebe sich eine große Chance für die Ortschaft Beidl. "Wir haben die Möglichkeit mit extrem hohen Zuschüssen einen Ortsmittelpunkt zu schaffen." Er betonte, dass es wichtig sei, mit solchen Projekten ein Zeichen in den kleinen Gemeindeorten zu setzten. Klupp wies darauf hin, dass von vornherein klar war, dass sich die Gemeinde am Bauprojekt beteiligen würde.

Eine erste Voruntersuchung, die von der politischen und der kirchlichen Gemeinde mit zwei Drittel und einem Drittel gefördert wurden, wurden bereits durchgeführt. Hier wurden Bauzustand, Statik und Alter analysiert. Ohne Maßnahmen würde das denkmalgeschütztes Gebäude wohl verfallen, habe die Untersuchung ergeben.

Plößberg14.12.2020
Beidl bei Plößberg07.02.2020
Info:

Weitere Bekanntgaben

  • Geschwindigkeitsmessung: Zwischen 17. September und 30. Oktober war die Messanlage bei Schönficht 1 von Beidl kommend aufgestellt. Das zweite Geschwindigkeitsmessgerät, dass der Markt heuer erst anschaffte, zeichnete in Plößberg in der Tirschenreuther Straße, ortsauswärts Richtung Kreisverkehr zwischen 23. Oktober und 5. November auf. „Über 80 Prozent der Fahrer halten sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen“, sagte Müller. Natürlich gebe es Ausreißer: In der Tirschenreuther Straße maß das Gerät etwa bei einem Verkehrsteilnehmer 117 km/h bei erlaubten 50 km/h. Die durchschnittlich gemessene Geschwindigkeit der Fahrer sei allerdings sogar geringer als das erlaubte Tempo.
  • Wasserverbrauch steigend: Der Wasserverbrauch in der Marktgemeinde steig in den vergangenen Jahren drastisch an. Waren es 2016 noch jährlich 265 400 Kubikmeter Wasser, stieg der Verbrauch binnen fünf Jahren um 44 701 Kubikmeter auf 310 101 Kubikmeter an. Den größten Anstieg gab es von 2017 auf 2018 mit einer Steigerung um 17 482 von 269 199 auf 286 681 Kubikmeter Wasser. Die größten Steigerungen ergaben sich laut Gemeinde bei den Gewerbetreibenden und in der Landwirtschaft. „Wir verhandeln bereits mit der Steinwaldgruppe“, wiederholte der Bürgermeister diesbezüglich. Aber die Gruppe könne die Wasserlieferungen derzeit nicht erhöhen.
  • Keine Arbeitstreppe: In Sachen Außentreppe zwischen Schulgebäude und Sportgelände stand bei den Markträten eine Entscheidung an. „Ein langes hin und her“, sagte Bürgermeister Lothar Müller in der Marktratssitzung am Montagabend. „Selbst die Fachstellen sind sich nicht ganz einig.“ Ist die Außentreppe Arbeitsstätte oder öffentlicher Raum? Die Gemeinde entschied sich, den praktischen Weg zu gehen: Die Treppe soll nicht als Arbeitstreppe eingestuft werden. Somit seien auch weitreichende Forderungen nicht anzuwenden.
 
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