Der Landtag lehnte die Petition von Andreas Chrobok gegen den Mobilfunkmasten, den die Telekom am Ortsausgang von Wildenau Richtung Wurmsgefäll - nur 150 Meter vom Haus der Familie Chrobok entfernt - ab. Das teilte Bürgermeister Lothar Müller in der Marktratssitzung am Montagabend mit. Grund für die Ablehnung sei die laut Landtag ausreichende Entfernung des Wohnhauses zum Funkmasten. Ziel der Petition war es, den Standort des Funkmastens um einige Hundert Meter weiter von der nächsten Wohnbebauung weg zu verschieben.
Müller teilte mit, dass das Landesamt für Umwelt- und Verbraucherschutz trotzdem eine Vorher-Nachher-Messung im Bezug auf die Strahlenbelastung empfiehlt. "Wir sollten sie durchführen lassen, um auf der sicheren Seite zu sein", regte Müller an. Die Kosten für die Messung werden zu 90 Prozent bezuschusst.
SPD-Marktrat Marcus Fritsch merkte an: "Die Petition war schon berechtigt. Es gibt keine Langzeitstudien, welche Auswirkungen ein solcher Funkmast hat. Die Familie fühlt sich gefährdet." Der Bürgermeister entgegnete, dass nun die Standortbescheinigung vorliege. Darin sei ausgeführt, dass die Strahlenbelastung unbedenklich ist. Müller erinnerte an die Info-Veranstaltung zum Funkmasten im September vergangenen Jahres. Dort erklärte auch Thomas Kurz vom Landesamt für Umwelt in Hof, dass die Mobilfunkthematik sehr gut untersucht sei. Bisherige Studien lieferten keinen Hinweis auf Restrisiken bezüglich der Strahlung. Fazit der Veranstaltung war zudem: Ein Funkmast entweder dort, oder gar nicht. Der Bauantrag liegt laut Bürgermeister immer noch beim Landratsamt. Zum einen dauerte die Prüfung in Sachen Denkmalschutz, zum anderen wartete man noch auf die Standortbescheinigung.
Fritsch regte an, auf die Familie zuzugehen, die Gemeinde sollte ein versöhnliches Signal geben. CSU-Fraktionssprecherin Tina Zeitler schlug vor, dass sich die Familie mit Funkmast-Anwohnern in einem Plößberger Wohngebiet unterhalten soll, um deren Erfahrungen zu hören. Das fand auch Dritter Bürgermeister Hans Klupp (Freie Wähler) sinnvoll. "Einen Austausch mit anderen Betroffenen halte ich für zielführend." Die Bedenken der Familie könne er verstehen, deshalb ließe der Markt auch die Messung durchführen. Dennoch sei die Rechtslage für die Gemeinde eindeutig. "Es ist ein privilegiertes Bauvorhaben, da haben wir keine Einflussmöglichkeiten." Den Umstand, dass der Kommune die Hände gebunden seien, müsse man der Familie nahebringen.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.