Mit finanzieller Unterstützung durch die Schule für Dorf- und Landentwicklung Plankstetten fand kürzlich eine gemeinsame Klausursitzung des Plößberger Marktgemeinderats mit Verwaltungspersonal und Planern in Tännesberg statt. Moderiert wurde die Klausur von Dr. Klaus Zeitler, der die Gemeinde auch im Bundesprogramm Zukunftswerkstatt Kommunen als Prozessmanager begleitet.
Auf der Agenda standen laut einer Mitteilung die Fragen, was die Gemeinde in den nächsten Monaten und Jahren angehen muss, welche Ressourcen hierfür vorhanden sind und welche Entwicklungen für die kommenden Jahre eine Rolle spielen werden. "Die Strategieseminare sind für uns wichtig, weil wir in den Sitzungen meist nicht die Zeit haben, uns eingehender mit Zukunftsthemen zu befassen", so Bürgermeister Lothar Müller zu Beginn des Seminars.
Teile von Konzept umgesetzt
In diesem Jahr hätten unterschiedliche Förderprogramme, welche die Marktgemeinde aktuell nutze oder in Zukunft nutzen wolle, im Mittelpunkt des Interesses gestanden. Insbesondere die Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben hätten die Seminarteilnehmer am ersten Tag beschäftigt. „Es fällt zunehmend schwerer, sich gute Strategien zurechtzulegen, um Projekte bestmöglich auf den Weg zu bringen“, meinte Jonas Würner vom Plößberger Bauamt angesichts der Empfehlungen, die Vertreter der Ingenieursbüros Seuss und Münchmeier-Eigner in ihren Vorträgen aussprachen.
"Noch haben wir in einigen Bereichen sehr gute Förderkonditionen, allerdings laufen viele Förderprogramme in diesem Jahr aus und wir wissen nicht, wie die Neuauflagen aussehen werden" so Würner weiter. Besser sehe es hingegen bei der Städtebauförderung aus. Hier sei es der Marktgemeinde gelungen, Teile aus dem Leerstandspotenziale-Konzept in die Umsetzung zu bringen. Erste Förderanträge diesbezüglich seien gestellt, wie Hubert Götz von der Verwaltung und Ralph Stadter vom Architekturbüro RSP Bayreuth laut Mitteilung erklärten. Sobald die Zuwendungsbescheide vorliegen, wolle der Gemeinderat dann auch erste Umsetzungsschritte auf den Weg bringen.
Gestaltungsfibel gebilligt
Ralph Stadter stellte im Anschluss die neu erarbeitete Gestaltungsfibel vor, deren Inhalte von den anwesenden Gemeinderatsmitgliedern gebilligt wurden. Sie werde in den kommenden Wochen auf der Homepage der Gemeinde zum Download bereitstehen. "Damit schaffen wir einen neuen Anreiz, damit Bürgerinnen und Bürger sich vor ihrer geplanten Sanierungsmaßnahme darüber informieren können und wissen, welche Zielvorstellungen wir verfolgen und welche Maßnahmen im kommunalen Förderprogramm gefördert werden können", so Bürgermeister Müller.
Alles in allem seien die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den Seminarergebnissen sehr zufrieden gewesen, wie es heißt. Auch wenn noch einige Unabwägbarkeiten zu beachten seien, könnten auch angesichts sich eintrübender Haushaltslagen und enger Personalressourcen viele der für 2024 geplanten Maßnahmen und Projekte auf den Weg gebracht oder umgesetzt werden.
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