Plößberg
09.05.2025 - 11:27 Uhr

Weise-Orgel in St. Georg in Plößberg erstrahlt in neuem Glanz

Der Umbau der fast 100 Jahre alten Weise-Orgel in der Katholischen Pfarrkirche St. Georg in Plößberg ist abgeschlossen. Am Sonntag, 18. Mai, wird das Instrument neu erklingen und erhält den kirchlichen Segen.

Noch ist der Spieltisch nach Abschluss der Umbauarbeiten an der fast 100 Jahre alten Weise-Orgel abgedeckt. Am Sonntag, 18. Mai, wird das Instrument erstmals bei der feierlichen Orgelweihe erklingen. Bild: prh
Noch ist der Spieltisch nach Abschluss der Umbauarbeiten an der fast 100 Jahre alten Weise-Orgel abgedeckt. Am Sonntag, 18. Mai, wird das Instrument erstmals bei der feierlichen Orgelweihe erklingen.

Neun Monate haben die Umbauarbeiten an der Weise-Orgel in der Plößberger Pfarrkirche St. Georg gedauert. Jetzt sind sie abgeschlossen. Bei einem Festkonzert am 18. Mai erhält das Instrument den kirchlichen Segen.

Die Sanierung der 1927 gebauten Orgel war dringend notwendig. Sie wies erhebliche Mängel und Verschleißerscheinungen bei der Bespielbarkeit auf. Membranen waren defekt, Pfeife um Pfeife fiel aus, die Basspedale klemmten teilweise. Organist Florian Löw hatte große Mühe, die Mängel zu überspielen, was ihm immer wieder bewundernswert gelang.

Im September vergangenen Jahres begannen die Umbau-, Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten. Sie wurden nun am Freitag mit letzten Arbeiten des Kirchenmalers abgeschlossen. Zunächst wurde die Orgel zunächst komplett entkernt. Die guten Teile wurden wieder verwendet, die vorhandenen 900 Orgelpfeifen um 400 weitere aus der Weise-Orgel in Oberalteich bei Straubing/Bogen ergänzt. Die Technik wurde auf Elektropneumatik umgestellt, Windbalgspeicher komplett überarbeitet, die Windkanäle neu angelegt und das undichte Schwellwerk erneuert. Neu installiert wurde ein moderner, fahrbarer Spieltisch.

„Die Gesamtkosten beliefen sich letztlich auf rund 300.000 Euro“, gab Florian Löw auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien Auskunft. Finanziert wurden die Ausgaben mit 117.900 Euro Zuschuss durch das Bistum Regensburg und rund 100.000 Euro Unterstützung durch den 2011 dafür eigens gegründeten Orgelbauverein. Der Verein zählt aktuell 60 Mitglieder. Den Rest der Summe übernahm die Katholische Pfarrei in Plößberg.

Neue Klangfarben und Facetten

Nun erklingt die Weise-Orgel in neuen Klangfarben, wurde um die Klänge von Fagott, Posaune, Oboe und Trompete ergänzt. Vom neuen Klangspektrum können sich die Gläubigen erstmals bei der feierlichen Einweihung des Kircheninstruments am kommenden Sonntag, 18. Mai, im Festgottesdienst um 10 Uhr überzeugen lassen. Der Gottesdienst wird von Weibischof Reinhard Pappenberger zelebriert.

Er wird auch die Orgelsegnung vornehmen. Bereits um 9.30 Uhr stellen sich die Gläubigen zum Kirchenzug auf, der mit musikalischer Begleitung der Flossenbürger Blaskapelle vom Kultursaal zur katholischen Pfarrkirche St. Georg führt.

Projektchor singt

Während des Festgottesdienstes wird der Pilsener Domorganist Ales Nosek am Orgelspieltisch sitzen. Florian Löw, der ansonsten an der Weise-Orgel musiziert, leitet im Festgottesdienst den von ihm eigens für die Einweihung gegründeten Projektchor. 38 Sängerinnen und Sänger haben seit 11. Januar intensiv geprobt und werden die „Missa Festiva“ von Alexandre Gretchaninoff zu Gehör bringen. „Dazu kommen bekannte Stücke wie „Jesus bleibet meine Freude“ von Johann Sebastian Bach“, verriet der Chorleiter. Auch die Kirchengemeinde komme natürlich zum Singen. „Im Gottesdienst wird die Orgel also vor allem in der Chor- und Gemeindebegleitung zu erleben sein“.

Gegen 11.30 Uhr wird ein Festzug mit Begleitung der Flossenbürger Blaskapelle wieder zurück zum Kultursaal führen. Dort gibt es anschließend einen Stehempfang und um 12.30 Uhr ein Mittagessen für geladene Gäste. Um 14 Uhr folgt ein kleiner Festakt mit einigen Gruß- und Dankesworten sowie einer kleinen Rückschau.

Domorganist aus Pilsen spielt

Weitere Kostproben der vielen Klangfarben und Facetten der neuen Orgel wird dann der Pilsener Domorganist Alex Nosek beim Festkonzert um 16 Uhr vorführen. Er spannt dabei den Bogen von Barock bis Spätromantik, von Frankreich über Deutschland nach Tschechien, mit Werken der Komponisten Alexandre Guilmant bis Vítězslav Novák. Zum Abschluss des Festtags gibt es nach dem Festkonzert einen Stehempfang an der Kirche St. Georg.

Plößberg09.05.2025
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