Sie feierte mit Familie, Freunden und Nachbarn 80. Geburtstag. Auch wenn ihr Leben nicht leicht war, so hat die Jubilarin ihr Lächeln und ihren Frohsinn nie verloren. Vor allem die Kinder Edmund, Wilfried, Ariane, Thomas und Kerstin haben sie jung gehalten. Inzwischen übernehmen dies die Enkelkinder Melanie, Florian, Christoph, Stefanie, Jonas, Manuel und Carmen sowie Urenkelin Emilia. Sie hatten im Dorfgemeinschaftshaus Plössen einen unterhaltsamen Abend zum Motto "Wer wird Millionär?" mit Preisen vorbereitet. Die Jubilarin darf nun zwischen Besuch der Elbphilharmonie oder Strandurlaub wählen.
Weitere Gratulanten waren Bürgermeister Manfred Porsch und Pfarrer Sven Grillmeier. Auch der Katholische Frauenbund Mockersdorf wusste, was er an Olischer hatte. Agnes Horn, Ursula Dadder, Elfriede Bräutigam und Rita Grüner tragen gesanglich so manche Anekdote aus dem Leben des Gründungsmitglieds vor 41 Jahren gesanglich vor. Mit aus der Taufe gehoben hat Olischer 2008 auch die Frauen-Union, die Vorsitzende Verena Miklisch-Stahl vertrat. Gekommen waren zudem die TSV-Turnerfrauen und die Windischenlaibacher Kegler, denen sie seit über 15 Jahren angehört.
Am 29. Januar 1939 war Olischer, geborene Schraml, als die Älteste von zwei Töchtern auf der Sorg bei Ramlesreuth zur Welt gekommen. Zeitlebens waren ihr weder die Mutter, die zwei Jahre später bei der Geburt ihrer Schwester starb, noch der Vater vergönnt. Von Großmutter Maria Schraml, selbst neunfache Mutter, großgezogen, ging sie in Ramlesreuth bei Rosa Greger und Lehrer Hofmann zur Schule. Berufliche Stationen führten sie nach Schirnding zur Porzellanfirma Seltmann und ab 1958 zur Firma Richter.
1956 lernte sie den zweieinhalb Jahre älteren Sepp Olischer aus Speichersdorf kennen. Der spätere Fernfahrer fuhr ihr immer wieder nach Schirnding mit dem Zug entgegen, um sie von der Arbeit abzuholen, schwärmt die Jubilarin noch heute.. In Ramlesreuth vor Pfarrer Alois Müller gaben sie sich beide am 16. Mai 1959 das Jawort. In dreieinhalb Monaten können beide diamantene Hochzeit feiern. Wohlweislich kündigte Olischer bei ihrer Geburtstagsfeier schon mal an: "Da sind wir nicht zu Hause." Wie eingeschworen das Paar seinen Lebensweg gemeinsam bestritt, zeigt der Umstand, dass die 80-Jährige 2018, als sie den Jakobsweg ging, erstmals in ihrer Ehe 14 Tage allein unterwegs war.
1966 baute sich das Paar ein neues Zuhause. Mit der Geburt ihres Sohnes Edmund 1960 widmete sich die Jubilarin zunächst der Kindererziehung. Von 1969 bis 1970 arbeitete sie bei Rosenthal in der Nachschicht, um sich den Führerschein zu verdienen. Später war sie bis zur Rente bei der Firma Ponnath beschäftigt.
Der Garten und Sport bestimmten seither ihre Freizeit. Nicht nur bei den FGV-Wanderungen war sie regelmäßig dabei. Mit 70 Jahren schloss sie sich den Speichersdorfer Sportstackerverein "Hochstapler" an. Mit dem Weltmeister Senior-Titel Individual Cycle und dem Weltmeistertitel im Doppel mit Alfred Höcht 2011 krönte sie ihre bisherige Karriere. Mehrere deutsche und bayerische Meistertitel folgten.
Ihren 80. Geburtstag feiert Mathilde Olischer (vorne mit Blumen) mit ihrem Ehemann Sepp (rechts daneben) sowie ihren Kindern und Enkelkindern.
Bild: hai
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.